4, Der GÜR als betriebliche Regelung
Unsere Untersuchung hatte u.a. zum Ziel, die betriebliche Implementation
von den grundsätzlichen Vorüberlegungen (Phase 1), über die Planungs —
phase (Phase 2) bis hin zur Durchführung (Phase 3) der Modelle zu
untersuchen. Zum Zeitpunkt unserer empirischen Erhebung zeigte sich,
daß lediglich in zwei Unternehmungen (C und E) grundsätzlich die Mög —
lichkeit für ältere Mitarbeiter bestand, den GÜR in Anspruch zu nehmen.
In zwei weiteren Unternehmungen bestand zwar noch formal eine Gleit-
regelung. In einem Fall (B) waren jedoch aufgrund vorheriger Sozial -—
planmaßnahmen keine Altersjahrgänge mehr vorhanden, die diese Regelung
hätten in Anspruch nehmen können. In einer anderen Unternehmung (A)
bestand Einvernehmen zwischen Personalleitung, Betriebsrat und Beschäf-—
tigten, daß aufgrund einer schwierigen ökonomischen Situation die Inan-
spruchnahme der Regelung ausgeschlossen war. In drei weiteren Unter —
nehmungen (D, F und G) kam es bis zum Abschluß unserer empirischen
Phase nicht zu einer konkreten Durchführung des GUR. Bei den Unter —
nehmungen D und F bestand das Haupthemmnis in konkurrierenden
Altersaustrittsregelungen. Bei dem letztgenannten Unternehmung ist die
Durchführungsphase erst kürzlich angelaufen.
Phasen, die bei den einzelnen Unternehmungen untersucht werden konnten
Unternehmung A
Unternehmung B
Unternehmung C
Unternehmung D
Unternehmung E
Unternehmung F
Unternehmung G
1 — 3 (seit 2 Jahren keine Durchführung)
1 — 3 (seit 3 Jahren keine Durchführung)
2
(keine Durchführung,
1
2 (keine Durchführung)
1 — 2 (keine Durchführung)
Da auch in den Unternehmungen, in denen eine Inanspruchnahme noch
grundsätzlich möglich war (Unternehmungen C und E), nur wenige
Beschäftigte das Angebot des GÜR nutzten, mußten wir unsere Unter —
suchung hauptsächlich auf die Phasen "Grundsätzliche Vorüberlegungen"
und auf die "Planungsphase" konzentrieren.
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