schutzes) nicht entlassen worden sind, oder wenn generell Personalüber —
hänge abgebaut werden sollen®®,
Der GUR - Arbeitsplatz wird dabei mit dem endgültigen Ausscheiden
des Gleitenden oft ersatzlos gestrichen.
Allerdings ist der GUR als Personal — /Arbeitsplatzabbaumaßnahme im
Gegensatz zu den alternativ angebotenen Frühverrentungsmaßnahmen
aktuell von nur untergeordneter Bedeutung®*,
Dabei sind es auf Seiten der älteren Arbeitnehmer insbesondere
gesundheitliche und qualifikatorische Leistungsdefizite®®, die — gepaart mit
der individuellen "Einsicht", den geänderten betrieblichen Anforderungen
z.B. hinsichtlich der räumlichen und zeitlichen Flexibilität nicht mehr
gewachsen zu sein — dazu geführt haben, daß der größte Teil der älteren
Arbeitnehmer ein konkretes Interesse daran hat, möglichst frühzeitig voll-
ständig aus dem Berufsleben auszuscheiden; hinzu kommt, daß neben dem
öffentlichen Appell an die Solidarität mit den Arbeitslosen und jüngeren
Beschäftigten ("Solidardruck")®®* die vorzeitige Vollverrentung im Vergleich
zum GUR finanziell attraktiver erscheint und auch die Gewerkschaften
und Betriebsräte aus arbeitsmarktpolitischen Gründen sich heute in den
Betrieben für frühzeitige Vollverrentungen einsetzen.“” Daneben wird aber
insbesondere auch von den Betrieben betont, daß man zur Lösung aktu-
eller Probleme wie Beschäftigungsrückgang oder Bewältigung des techno -
logischen Wandels auf sozial verträgliche Personalstrukturveränderungen
durch vorzeitige Vollverrentungen nicht verzichten kann.
33 Wagner, G./Kirner, E./Schupp, J. (1988), S. 72; vgl. auch ebenda, S. 97, wo fest -
gestellt wird: "Eine Teilrente, die früh genug beginnen würde, würde von den
Betrieben gegenwärtig eindeutig dazu genutzt werden, die Beschäftigung Älterer zu
vermindern".
Vgl. hierzu die betrieblichen GÜR - Modelle A (Unternehmung G) und B (Un-
ternehmung B).
"Da das vorhandene qualifikatorische und Leistungs — Arbeitsvermögen dieser älteren
Arbeitnehmer den heutigen Arbeitsanforderungen offensichtlich nicht mehr ent-
spricht, ist diese Arbeitnehmergruppe auf dem internen und externen Arbeitsmarkt
trotz eventuell vorhandener extrafunktionaler Leistungs- und Qualifiktionselemente
gerade gegenüber jüngeren Arbeitnehmern nicht mehr konkurrenzfähig.” (Deters, J.
(1987), S. 37).
Vgl. Schmachtenberg/Ruthenberg (1983), S. 20
Vgl. Deters, J. (1987), S. 36ff und S. 62-65
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