Full text: Die Praxis des gleitenden Übergangs in den Ruhestand

liarden (1981) auf 112 Milliarden zurückging und erstmals einige Unter — 
nehmen "rote Zahlen” schreiben mußten**. 
Was die Beschäftigtenzahl in der Zigarettenindustrie angeht, so ist diese 
seit Beginn der 70er Jahre stark rückläufig. 
Sie entwickelte sich von 17.935 (in 1974) über 16.571 (in 1977), 13.500 
(in 1987) auf heute etwa 13.000. Da aufgrund von Standortvorteilen mit 
einer weiteren Konzentration der Zigarettenproduktion in Berlin (West) zu 
rechnen ist — Reemtsma überlegt, die Produktion der Werke in Lahr 
(Badische Tabakmanufaktur; Reval, Roth - Händle) und Hannover — Lan — 
genhagen nach Berlin zu verlagern, und die Martin Brinkmann AG hat 
bereits wegen der Stillegung der Zigarettenproduktion in Bremen zum 
31.12.1987 mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung (Sozialplan) 
abgeschlossen — und dies erfahrungsgemäß mit einem beträchtlichen 
Arbeitsplatzabbau einhergeht, ist in der Zigarettenindustrie mit einem 
weiteren Rückgang der Beschäftigungszahlen zu rechnen. 
Hinzu kommt, daß der Personalabbau durch die Automatisierungs — und 
Rationalisierungsschübe forciert wurde. Hatte die 1881 gebaute erste 
Strangmaschine noch einen Ausstoß von 200 Zigaretten pro Minute, so 
erhöhte sich dieser wie folgt: 
Jahr 
1927 
1951 
1955 
1972 
1976 
1987 
Zig./Min. 
1000 
1250 
L600 
3000 
5000 
8000 
und im AErprobungsstadium befinden sich Maschinen, die auf 10.000 
Zig./Min. ausgelegt sind*®, Konnte die Arbeitsproduktivität je Arbeits — 
stunde von 1970 bis 1978 um 93,6% gesteigert werden**, so stieg die 
Produktivität pro Mitarbeiter und Jahr zwischen 1981 und 1985 noch 
einmal von 9,7 Mio. Zigaretten auf 11,8 Mio.}®. "Zugleich wurde die 
Rationalisierung in anderen Bereichen, einschließlich der Verwaltungen, 
vorangetrieben. Mit anderen Worten fiel in die Zeit der Absatzkrise ein 
12 Vgl. Wolf, J. (1988), S. 42. 
L3 Vgl. Krusche, R. (1982), S. 16; Wolf, J. (1988), S. 44. 
Vgl. Krusche, R. (1982), S. 17. 
Vgl. Wolf, J. (1988), S. 44. Von daher muß die Zigarettenindustrie auch als kapi- 
talintensive Branche bezeichnet werden (Lohnanteil am Umsatz 1979: 6,1%) Vgl. 
ebenda, S. 32. 
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