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Aber es ist eine Sache, sich mit Dummheiten zu befassen,
und eine andere Sache, geschichtliche Ereignisse zu schildern.
Und ein solches geschichtliches Ereignis war die Eröffnung des
II. Kongresses der Kommunistischen Internationale in Petrograd
und Lenins Ankunft zu dieser Eröffnung, Ueber den Kongreß
selbst ist geschrieben worden, und man wird noch viel über die
Rolle schreiben, die Lenin auf diesem Kongreß gespielt hat —
das werden die Historiker untersuchen.
Meine Aufgabe ist eine andere. Sie besteht darin, einige
Bewegungen Lenins auf dem Papier wiederzugeben. Sie derart
wiederzugeben, daß sie im Gedächtnis haften bleiben und so sind,
wie Lenin sie machte. Selbstverständlich haben diese Bewegungen
in einem bestimmten Milieu stattgefunden, und darum kann ich
nicht umhin, einige Worte über dies Milieu selbst zu sagen.
Der Bahnhof. Die Delegiertenzüge sind bereits angelangt.
Die Delegierten haben sich nach dem Smolny-Institut begeben.
Wir erwarten die Ankunft des fälligen Personenzuges, mit dem
Lenin eintreffen muß.
Als der Zug sich dem Bahnsteig nähert, eilen wir an sein
Ende, in der Erwartung, dort einen Salonwagen zu finden.
Während wir den Zug entlangschreiten, tritt uns aus der Tür
eines gewöhnlichen Personenwagens Lenin mit seinen Begleitern
entgegen.
Bei uns zeigt sich minutenlange Verlegenheit, bei ihm —
ein Lächeln:
„Guten Tag . , . das kam zuerst ....
Sodann;
„Wie bewährt sich der Genosse S. bei Euch?“
„Gut,“
„Achtet darauf. Wir brauchen ihn mit guter Vorbereitung,
Ihr haftet dafür, daß er die Schule der Petersburger Arbeit gut
absolviert."
Das Taurische Palais,
„Aber hier ist ja niemand. Wo sind sie denn alle?“
„Im Smolny-Institut."
„Warum sind wir denn hierher gefahren?“
„So war die Anordnung,“