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Lenin betrachtete erst die Sohle, dann blickte er auf die Frau:
„Genossen, wir müssen lernen, selbst gute Sohlen zu machen,
sonst werden die Amerikaner uns immer betrügen. Sobald wir
das gelernt haben, wird alles gut,“
„Gut . , , !“ wiederholte einem Echo gleich die Frau mit nun
beruhigter Stimme,
Und als unsere Gruppe sich nach einiger Zeit zum Auto be
gab, da ertönte in der Lenin begleitenden Menge der Ruf dieser
Frau;
„Wir wollen ihn schubsen, laßt uns Lenin in die Höh'
schubsen!“
Aber dazu kam es nicht. Lenin wehrte sich eigensinnig.
„Nur das nicht , . . Nur nicht schubsen .... Ich bitte euch
sehr darum , , .“
Als er bereits im Auto saß, sagte er:
„Wie schädlich doch diese bürgerliche Kultur ist. Wie an
steckend sie ist. Ich hätte nie geglaubt, daß dieser Gymnasiasten
brauch des Schubsens in die Arbeitermassen eindringen könnte.
Woher kommen ihnen solche Gelüste der Intelligenz?“ ....
In einer abgelegenen Straße Petersburgs gibt es ein Haus,
in dem Lenin einmal wohnte.
Und er hat nicht bloß darin gewohnt, er hat von dort aus die
unterirdische Arbeit geleitet.
Wie könnte man es unterlassen, dies Haus aufzusuchen,
wenn man sich in der Nähe befindet?
Wir fuhren hin, hielten davor.
„Wann war es denn? Ach ja, in jenem Jahr, Die Zeit ver
geht schnell. Und dies sind ja wohl die Fenster unserer Woh
nung. Nicht wahr, die Wohnung war im fünften Stock?“
Liebevoll betrachtet Lenin das Haus, Er blickt sich noch
mehrmals darnach um, als das Auto bereits in ziemlicher Ent
fernung davonrollt. Und unter der Einwirkung aufsteigender Er
innerungen denkt er an eine ferne, geschichtliche Vergangenheit.
„Genossen, wie lange dauert es, um zum Preobraschensky-
Friedhof zu fahren?“ . , , fragt er uns.
Wir berechnen im Stillen; Bis zur Versammlung war nur
noch wenig Zeit; auf den Friedhof fahren, das hieße uns zur
Versammlung verspäten.