Full text: Mathematische Bevölkerungstheorie

136 XI. Die Beziehungen der beiden Geschlechter 
Tab. XXXVIII. Ehelichkeitsrate des weiblichen Geschlechts 
auf verschiedenen Altersstufen. 
Alter der 
Frauen 
10-—71.57 
'5—20 
7"0—25 
“5—30 
30—35 
25—40 
40—45 
45—B50. 
50—55 
55—60 
60—65 
Australische Volks- 
zählung 1911* 
Haupt- 
städte 
Andere | I a 
Wohn- m 
yahietea ganzen 
3000 
1,0387 
1,8510 
‚0945 
„8201 
2,2491 
“5045 
4617 
062? 
E78 
062% 
2000 
0,0437 
0,4892 
1,6325 
2,8810 
>.5996 
‚9037 
6985 
‘1420 
»8651 
13751 
"0000 
“0395 
),4242 
1,8613 
3818 
2,8988 
„1586 
0324 
5634 
9470 
18070 
Austra- 
lische 
Staaten 
1908 
2,0001 
2,0882 
0,4214 
‚2997 
4698 
‚9805 
11159 
“1068 
“6025 
1,8482 
{ BQ1E*® 
England und 
Wales 
Deutschland 
1901 1911 
1900 1910 
0,0000 0,0000 3,0000 0,0000 
0,0157 0,0145 0,0271 0.0139 
0,3781 0,3184 0,3977 0,8959 
1,2645 | 1,8172 1.9859 
1801 4565 | 3,6381 3.8471 
3,0299 | 4/2515 4.4906 
3,0124 50747 3,8012 4.0685 
2,6855 | 3,0086 3.2488 
12.3915 5 1756 2.1635 2.3415 
|1,3017 2,0585 1,4864 1,5995 
5217 1 1481 0,9590 10853 
DE _ 0.5159 0,5528 10.5200 ‚0,5465 | 
* 3. April 1911. ** Nur bis zum Alter 61. + Bis zur Erreichung des 
oberen Alters. 
Die Tabelle zeigt, daß sehr erhebliche Unterschiede bestehen in der 
Konstitution verschiedener Bevölkerungen hinsichtlich der Ehelichkeit. 
Bei den australischen Zählungsergebnissen von 1911 fällt auf die be- 
deutend höhere Ehefrequenz des weiblichen Geschlechts außerhalb der 
Großstädte im Vergleich zu diesen selbst. Auch wenn also die indivi- 
duelle Ergiebigkeit durchwegs die gleiche wäre, müßten sich schon aus 
diesem Grunde verschiedene Geburtenraten einstellen. Während in Au- 
stralien und in England mit Wales die größte Ehelichkeit auf der Alters- 
stufe 40-—45 herrscht, rückt ihr Maximum in Deutschland auf. die 
Altersstufe 35-—40 vor. In der Gesamtheit aller Alter zeigen sich ge- 
ringere Unterschiede; sowohl in England und Wales als auch in Deutsch- 
land hat von der ersten Epoche zur zweiten eine nicht unbeträchtliche 
Zunahme der. Ehelichkeit stattgefunden. 
3. Die rohe Heiratsrate, Der Mangel an Homogenität in ver- 
schiedenen Bevölkerungen, auf den soeben hingewiesen wurde, macht 
es, daß der rohen Heiratsrate, d.i. dem Verhältnis der Eheschließungen 
zur Bevölkerung, eine unsichere Bedeutung zukommt. Die Heterogenität 
in diesen Verhältnissen stammt hauptsächlich von den Unterschieden 
im sozialen Leben und in der Tradition in Hinsicht auf die relative 
Häufigkeit der Heiraten überhaupt und in verschiedenen Altern im be- 
sondern. Da indessen die Konstitution einer Bevölkerung gewöhnlich 
keine wesentlichen Änderungen erleidet, sind doch die Heiratsraten einer 
Bevölkerung in verschiedenen, nicht zu weit auseinander liegenden 
Epochen vergleichbar miteinander, und ihre Variationen können zum 
größten Teil der Änderung der wirtschaftlichen Zustände der betreffen-
	        
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