Änderung des Überlebensfaktors 225
der angeführte Faktor 0,5522, AN das ist aus der folgenden Zusammen-
stellung näher zu ersehen.
P
Periode I 1881 —4| 1885—9]1890—4]1895—9|1900—411905— 9] 1910—4
Kindersterblichkeit!
Berechnet nach der
obigen Regel... ..
Quotient des Über-
lebensfaktors durch | |
das Verhältnis der , | | |
ehel. Entbindungen « 0,5513 | 0,5479 | 0,5284 | 0,6342 | 0,6261 | 0,5224 | 0.4525
1 Nach Tab. LXXXIV.
Die letzte Zahlenreihe zeigt tatsächlich nur geringe Schwankungen
um die Zahl 0,5522 (0,4525 bis 0,6342, Mitte 0,5433).
XIV. Die komplexen Elemente der Fruchtbarkeit und Ergiebigkeit,
1. Allgemeines. Bei der Behandlung der verwickelten Fragen be-
treffend die Fruchtbarkeit und Ergiebigkeit wird es durchwegs not-
wendig sein, die ehelichen Fälle von den außerehelichen zu trennen,
und da deren Häufigkeiten sehr verschieden sind, wird es sich um ein
Verfahren handeln, durch welches die beiden Arten von Fällen in mög-
lichst einfacher Weise zueinander in Beziehung gesetzt werden können.!)
In statistischen Tabellen mit doppeltem Eingang, wie sie sich jetzt
öfter einstellen werden, kommt es oft vor, daß ein Teil der Fälle nur
zum Teil oder gar nicht spezifiziert ist; wollte man diesen Teil einfach
fortlassen, so könnte dies zu fehlerhaften Endergebnissen führen, auch
bedeutete es eine Schmälerung der Grundlage. Es entsteht daher die
Aufgabe, die bloß summarisch angeführten Fälle zu zergliedern, d.h. auf
einzelne Alter o. dgl. zu verteilen, was natürlich nur auf Grund gewisser
Erfahrungen geschehen kann.
Noch eine allgemeine Frage von Bedeutung wird sich hier darbieten,
nämlich die nach den Korrektionen, welche notwendig sind, um Dauer-
erscheinungen auf den Stand zurückzuführen, den sie unter sonst glei-
chen Umständen bei einer konstanten Bevölkerung aufweisen würden.
2. Korrespondenz und Korrelation. Oftmals ist die wesentliche
Übereinstimmung zweier Kurven durch eine bloße Veränderung des
Maßstabes der einen zu erkennen, in anderen Fällen gelingt dies durch
1) Um zu entscheiden, ob und inwieweit die beiden Erscheinungsreihen einen
Parallelismus aufweisen, so wird man sie durch typische Kurvenformen darzu-
stellen suchen und aus den Koeffizienten und dem Grad der „Schiefe“ der beiden
Kurven auf den Grad der vorhandenen Korrelation schließen, Dieser Grad kann
auch. durch einen Korrelationskoeffizienten ausgedrückt werden. Man vergleiche
hierzu die einschlägigen Arbeiten von K. Pearson, W. F. Sheppard, G. U,
Yule, De Vries, W. Palin, Elderton, Gini, Savorgnan, Guldberg u.a.
Czuber, Mathematische Bevölkerungastheorie 15