Full text: Die preußischen Kultusminister und ihre Beamten

Einleitung. 
Die Abteilungen und Registraturverwaltungen im Ministerium 
der geistlichen, Unterrichts⸗ (und Medizinal⸗) Angelegenheiten. 
Zunächst bestanden im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 
Medizinalangelegenheiten drei Abteilungen: für Kirchliche Angelegen— 
heiten, für Unterrichtsangelegenheiten und für Medizinal— 
angelegenheiten. Die erste wurde vom 1. Februar 1841 ab (durch 
Allerh. Kabinettsordre vom 11. Januar 1841) in zwei gesonderte Ab—⸗ 
teilungen, eine für evangelische und eine für katholische Kirchen— 
angelegenheiten, zerlegt. In der evangelischen Abteilung wurde 1849 
eine Scheidung der inneren und der äußeren evangelischen Kirchen— 
angelegenheiten vorgenommen, von denen die ersteren schließlich dem 
durch Allerh. Kabinettsordre vom 29. Juni 1851 neubegründeten „Evan⸗ 
gelischen Oberkirchenrat“ überwiesen wurden. Nachdem durch Allerh. 
Kabinettsordre vom 8. Juli 1871 die Abteilung für äußere evangelische 
Kirchenangelegenheiten und die für katholische Kirchenangelegenheiten zu 
einer Abteilung für geistliche Angelegenheiten vereinigt worden 
waren, war zunächst die ursprüngliche Dreiteilung wieder hergestellt. 
Die starke Zunahme der Geschäfte zwang aber bald zu einer Teilung 
der Unterrichtsangelegenheiten, die, tatsächlich und vorläufig schon seit dem 
Frühjahr 1879 bestehend, formell“ und endgültig auf Grund der Allerh. 
Kabinettsordre vom 9. Januar 1882 durch Ministerialverfügung vom 
6. April 1882 in der Weise vollzogen wurde, daß das gesamte Volks⸗ 
schulwesen einer besonderen zweiten Unterrichtsabteilung zugewiesen 
wurde. Doch blieb die erste Unterrichtsabteilung trotz dieser Ent⸗ 
lastung noch zu umfangreich. Die Kunstangelegenheiten standen innerhalb 
derselben bereits seit 1096 unter besonderer Leitung, bis endlich nach dem 
Ausscheiden Althoffs am 1. Oktober 1907 die Zerlegung der bisherigen ersten 
Unterrichtsabteilung in die drei neuen Abteilungen für Hochschulwesen, 
für die höheren Schulen und für Kunst und Wissenschaft erfolgte. 
Am 1. April 1911 schied die Medizinalabteilung aus dem Ver— 
bande des Ministeriums aus und wurde dem Ministerium des Innern als 
besondere neue Abteilung angegliedert. 
Demnach bestehen in dem nunmehrigen Ministerium der geistlichen und 
Unterrichtsangelegenheiten die nachfolgenden fünf Abteilungen: für 
Lüdicke, Die Preußischen Kultusminifter und ihre Beamten. n
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.