29, Ostia, Straße mit Balkonbau
und ägyptischer Gottheiten, in der Spätzeit auch den des
Mithras, des Todfeindes und Vorgängers des Christentums, von
dem bisher sieben Kapellen entdeckt wurden. Zu Beginn des
4. Jahrhunderts findet sich in Ostia auch ein christlicher Bischof,
dessen Stellung so angesehen war, daß er den Bischof von Rom
(den Papst) weihte. Doch das war schon der Anfang vom Ende.
Durch den Sieg des Christentums und die Verlegung der Haupt-
stadt nach Konstantinopel verfiel Ostia mehr und mehr, und die
Wirren der Völkerwanderung vollendeten seine Zerstörung;
Kalköfen zeigen, wohin seine einstige Marmorpracht gewan-
dert ist.
Die Hauptüberraschung seiner von Roberto Paribeni, dann
von Guido Calza geleiteten Ausgrabung war ein großer Säulen-
hof gegenüber dem Theater, eine Handelsbörse, die den Mittel-
punkt des Geschäftslebens bildete. Ringsum lagen 60 Räume
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