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Provinzen und Völker. Flüsse. Gebirge
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a) Mauritania Sitifensis, it. (Hf, Hn, Or), hier
sind die Volksstämme:
Gedaiusium, Cedamusii (Pt), j. westlich von der
Mündung des Ampsaga anzusetzen.
Musoniorum, Musonei (Ho), Musuni (Pt), Musones
(Am 29, 5), maurischer Yolksstamm im östlichen
Teil der Caesariensis.
Nababes, Nabatae (Hon, Cosm), Nabatrae (Pt), Nata-
bres (Or, Hf, Ps).
Icampenses; cf. Issaflenses (Am 29, 5), Ifansenses
(Ho Cosm B Biese S. 54), j. südlich von Dellys
und Tigzirt.
Nagmus, JSTacmusii (Pt — am Ursprung des Malva-
flusses).
b) Mauritania Caesariensis (Eb, Hf, Lb, Hu, Or,
Is, Im), in dem ergänzten ersten Segment-, hier sind
anzusetzen:
Bacuates (Ho) oder Bacuatae (It, Pt), zu den Berbern gehörend,
am Kleinen Atlas.
Barbari (Pt, Co, Hf), Barbares (Ho), j. Berbern.
Isaflenses, vielleicht identisch mit dem obigen Icampenses.
c) Mauritania Tingitana (Eb, Hf, Lb, Hu, Or, Is,
Im). Hier sind anzusetzen: Massyli (Sil, Ho, Is),
Massylii (Pol, St, Dion), Massyla gens (Liv), zu den
nomadischen Numidern gehörend, Getuli Sofi, Getuli
Darae, Perorsi, Paurisi (Pharusii Ml), siehe
Strecke 140.
Als Nomadenvölker, welche den Süden des ganzen römischen
Afrika einnehmen, sind im Westen die
GETULI (wie im Osten die Garamantes) maßgebend, it. (Hf,
Co, Or, Is, Be), Gaetulia (Ho, Is, Hf, Lb, Ps); ferner
BAGI GETULI, Yagi Getuli (Be), wohl als Nomaden zu deuten.
2. Flüsse
Fl' Girin 1 und „hoc flumen quidam grin vocant, alii nilum
appellant dicitur enim sub terra Etyopum 2 in nylum ire
lacum; <5 FeIq (Pt, Agath 2, 10, Ger, PI 5, 1, 1),
Giris (Die 6, 26) [von welchem der westliche Arm Nigir,
NiyeiQ, Nigris (Sol, Die) heißt und in dem See Nigritis
am Westabhange des M. Mandrus endigt, also nordwestlich
fließt]; s. Vitruv 8, 2, 6ff. (bei Riese, Geogr. 1. m. proleg
p. 13). Der Ger des Pt (Afr. tab. IY) hat viele Neben
flüsse, verbindet die Gebirge Usargala im Westen und
Pharanx Garamantica im Osten, durchzieht südlich von
der Wüste fast ganz Afrika und hat einen Lauf von
mehr als 300 mp, endigt im Lacus Chelonides, nachdem
er des öfteren sich unter der Erde verloren hat, aber
später wieder hervorkommt und sich endlich in dem
Nuba-See (j. Tsad-See?) verliert;
j. Wadi Djedi, ist aber
auf der Ta viel zu weit östlich gezeichnet.
Torrens, mit zwei Mündungen, it. (Ra);
j. Wadi Tamm et oder
Tamot, der bedeutendste Eluß an der großen Syrte;
oder es sind 2 Flüsse: der bei Macomades (j. Safran)
mündende W. Gabeibah und der östlich von Scharfah
(Ad palmam) mündende Wadi es Schegga.
Fl’ Be, Te (Ra), bei der Station Ad Ficum mündend;
j. noch W. Bel oder Bey.
Fl’ Cynips, schwarz, Cepsi (Ra — Fluß in der Provinz Afrika),
Klvcp (Hd, Sil), Ciniphus (St), entspringt auf dem Xaghov
löcpog (Hd) oder weiter südlich als hier auf den
M. Zuchabbari (Pt), fließt gegen Norden und mündet
1 Undeutlich bei Scli, Ma, Pd.
1 Irrig etyopium (Bt, Bg, Ve).
östlich von Leptis zwischen den beiden Syrten. Berühmt
die Ziegen aus seiner Umgebung (Verg Georg 3, 312;
Mart 7, 94; 13, 8; 51, 11); j. noch Cinifo oder
Wady Quahane, mit Resten von Brückenpfeilern in
die Sümpfe des Stromes (St).
Fl’ Ausere, schwarz am Ursprung angeschrieben, mit Station
Aus er e fl. (Strecke 128); cf. Ausuriani, libyscher Yolks
stamm (Am); j. 0. Fessi, im Lande
der Trogodyten; an demselben liegt Tatahuine.
Fl’ Bagamada, schwarz im Meer, B ist unleserlich, nicht ge
zeichnet, Bagrada (Ra — in Numidien), sonst Bagradas
(Pol — wo eigentlich BaxaQag steht —, St, Agath, Pt,
Caes B C, Liv, Ml, PI, Luc, Sil), entspringt nach Pt
auf dem M. Mampsarus, mündet zwischen Karthago und
Utica; Eutrop (18, 21) vermutet, daß der Bagr. in zwei
Armen geflossen sei und Delta gebildet habe, rechts durch
die heutigen Manuba- und Tunisischen Seen und links
durch den Meerbusen von Utica;
j. 0. Medjerda.
Mit zwei Nebenflüssen:
[Ad Arvalla] (Station der Strecke 135), rechter Nebenfluß des
Mellegue; j. Horrhirir.
[Armascla fl’] (Station der Strecke 136), linker Nebenfluß des
Bagradas; j. 0. bu Heurtma.
[Fl’ Ampsaga] (Pt), Grenzfluß zwischen Numidien und
Mauretanien, welcher bei Tucca mündet, j. Wad el Kib-
bir oder Kebir, ist nicht genannt, aber seine Zuflüsse:
Fl’ Chulcul, nicht gezeichnet, nur der Name [nicht der bei
Hippo Diaritos mündende, durch zwei Seen fließende
Fluß, welcher Ubus heißt (s. u.), sondern der bei der
Stadt Chulchul entspringende Nebenfluß des Ampsaga];
cf. Muthul fl. (Sali Jug c 48), welcher die Gebiete des
Jugurtha und Adherbal trennte;
j. O. Endja.
Mit den zwei Nebenflüssen:
[Caput Btidelli] (Station der Strecke 134);
j. ein rechter Nebenfluß
des Endja.
[Fons camerata] (Station der Strecke 134), rechter Neben
fluß des Chulchul; j. rechter Nebenfluß des
Endja.
[Armoniacum fl’], zwischen Tabraca und Hippo (Station der
Strecke 126), Armoniacus (Eb, Ra — in Numidien),
Armua (PI); j. Mafragg, im Oberlauf
0. el Kebir.
[Ubus flumen] (Station der Strecke 126), Ubus (Ra — in
Numidien), bei Pt ohne Namen, mit 2 Seen, östlich
von Bona mündend; j. Seibüs.
[Ad duo flumina] (Station der Strecke 127), 2 Nebenflüsse
des Nigir, südlich fließend; j. 0. Fedala und Oued
Ksur (auch 0. Tilatu).
[Fl’ Nasabath], gezeichnet ohne Namen, it (Pt), östlich von
Saidas mündend, westlich davon Nababes;
j. Sahel (an welchem
Aumale liegt).
[Malva fl’], auf allen Weltkarten (Be, Ia, Or, Ho, Hf, Co), der Grenzfluß
gegen Mauritania Tingitana; j. Wed Muluia.
3. Gebirge
1. Südlich von der Mündung des fl. Torrens;
g ^ j. Dj. Sud ah (Schwarze
2. Ursprung des fl. Be; j. Ausläufer der Schwar-
zen Berge.
3. Ursprung des fl. Cynips, Girgeris mons (Pt) oder der
von diesem Fluß durchbrochene Chuzambari mons (Pt).
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