Die Mutter als Erzieherin
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Geradeswegs kommt lason aus Chirons Hause, von der Gattin und
der Mutter des alten Heldenerziehers. Dort haben ihn die reinen
Töchter des Kentauren aufgezogen. Zwanzig Jahre ist er alt ge-
worden, und nie ist er den hehren Frauen mit einer ungeziemenden
Handlung oder auch nur mit einem beschämenden Wort begegnet.
Damit 1äßt Pindar Jason, der neben Herakles sein Lieblingsheld ist,
ein dankbares Bekenntnis zu seiner Erziehung durch Frauen ab-
jegen, die in ihrer Hoheit jedes jugendliche Aufbegehren verstummen
ließen. Chiron, der Mann unter seinen Erziehern, tritt offensichtlich
hinter den .vier Frauen zurück?!). Er wird hier wie bei der Erziehung
des Achilleus (N. 3, 58) &v dou&voıcı zäcı Dupdvy adEwr sein Teil dazu
beigetragen haben, daß aus dem Kinde mit der angeborenen Areta
der Argonautenführer werden konnte. Bezeichnend ist, wie Pindar
Iason keine Einzelheiten aus der Erziehung herausgreifen, sondern
nur die Wirkung und damit das sittliche Niveau dieser Erziehung
in Worten von fast kindlicher Einfachheit aussprechen läßt. Wie
in dem Bilde von der Pflege des kleinen Aristaios tritt das Konkrete
zurück?). Wie anschaulich vermag dagegen Homer Momentbilder
aus Erziehung und Kinderleben zu entwerfen. Dafür ein Beispiel,
U. 16, 7ff.:
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Bis zu welchem Grade von Anschaulichkeit Pindar in ähnlichen
Vergleichen gelangt, sahen wir an Paian 6, 12 (vgl. S. 81).
Wir haben die pindarischen Mütter an uns vorüberziehen lassen:
mutige, mit dorisch hartem Herzen, Mütter der Tat ohne viel
Gefühl und ohne viel Worte, auch hoheitsvolle Pflegerinnen. Die
Ausführungen genügen wohl, um Wilamowitz’ Urteil zu korrigieren.
1) N. 3, 43 heißt es mit ähnlicher Bevorzugung der Mutter des Chiron:
Dıligas Ev Öduoıs war Achilleus als Kind.
2) P. 9, 62ff.: vgl. S. 80.
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