Full text: Das neue Europa: der slavische Standpunkt

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27) Amerika (Nord-, Zentral- und Südamerika) werden die 
Bildung von autonomen deutschen Kolonien nicht zugeben. 
28) In den Kolonien muß die Verwaltung den Bedürfnissen 
der eingeborenen Völker gerecht werden, sie stufenweise der 
Bildung zuführen und ihnen die Selbstverwaltung ermöglichen. 
29) Die deutschen Kolonien in Polynesien fallen an England 
und Holland. 
30) Die Juden werden in allen Ländern gleiche Rechte mit 
den übrigen Bürgern genießen, die nationalen und zionistischen 
Bestrebungen werden nach dem Beispiele Englands jede mögliche 
Förderung erfahren. 
31) Der Kongreß wird über ein international garantiertes 
Gesetz schlüssig werden, das den nationalen Minoritäten die 
kulturelle und nationale Gleichberechtigung verbürgt. 
32) Auf dem Kongresse werden Maßnahmen getroffen 
werden, um eine mit allergrößter Genauigkeit durchzuführende 
Volkszählung nach der Nationalität zu verbürgen, da die exi 
stierenden offiziellen Statistiken sehr parteiisch und unzuläng 
lich sind. 
33) Der Kongreß wird Leitlinien für eine eugenetische Be 
aufsichtigung und hygienisch geschütztes Wachstum der Be 
wohnerschaft in allen Staaten festsetzen; die Populationspolitik 
wird nach dem Kriege in allen Länder von größter Wichtigkeit 
sein. Der Alkoholismus z. B. muß durch international getroffene 
Maßnahmen unterdrückt werden. 
34) Zwecks Durchführung der vom Friedenskongresse an 
genommenen Grundsätze und Bestimmungen wird sich der Kon 
greß zu einem internationalen Tribunal umgestalten, welches die 
kulturelle Entwicklung der Nationen und die Organisierung der 
internationalen Wechselseitigkeit kontrollieren wird. (Völkerbund). 
35) Als leitender Grundsatz aller Vereinbarungen wird das 
Bestreben sein, die internationale Organisation aller Völker 
Europas in die Wege zu leiten und sie den Völkern Asiens und 
Amerikas näher zu bringen. 
Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, so werden auch ein 
zelne engere Völkerverbände gebildet werden. 
57. Was hier an politischen Neuerungen in Vorschlag ge 
bracht wird, ist eigentlich weder viel noch überraschend; es 
entspricht der Entwicklung der Nationen und ihrer Forderung 
nach politischer Freiheit und Einigung. De facto werden neu
	        
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