Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

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Kriegstagebuch der Hochseeflotte 
rück, „U 46" Gefahrzone passiert, „U 30" über Terschelling nach 
Norden ausgelaufen. 
11. Mai. 
Wind O, Stärke 4—5. Flugzeugaufklärung nichts Ver 
dächtiges. Keine Luftschiffsicherung wegen östlichen Windes. 
Minensuchen und -räumen nach Plan. Die den Durchbruch im 
Westen betreibende Minensuch-Halbflottille ist über den ihr auf 
gegebenen Weg in Verfolgung einer Sperre nach Norden hin 
ausgekommen. Es werden dabei neue Minen festgestellt, und 
das Halbflottillenboot der 5. M. S. Halbflottille stößt dabei auf 
Mine und sinkt. Vier Mann werden vermißt. Unter diesen be 
findet sich der Halbflottillenchef Kapitänleutnant Beste. Nach 
dem nunmehr festgestellt ist, daß die Engländer die Ansteuerung 
von Hornsriff her von NW her durch Minen gesperrt haben, 
erhält B. d. A. Befehl, eine Sperre zu legen, die auch die An 
steuerung von Nordost und von West her sperrt, um den Eng 
ländern dieses Ansteuerungsmark, auf das wir verzichten kön 
nen, zu nehmen. Eine weitere Sperre nördlich von Vyl-Feuer- 
schiff soll Minenunternehmung gegen das Nordmannstief ab 
wehren. Nachts fährt eine Sperrbrechergruppe den U-Boots- 
weg unter der holländischen Küste nach Westen, eine zweite 
Sperrbrechergruppe den nach Norden. 
U - B o o t k r i e g. 
„U 30" Gefahrzone passiert, „U 58" von Fernfahrt zurück, 
„ü 93" läuft im Schlepp von „V 163" in Wilhelmshaven ein. 
12. Mai. 
Wind O, Stärke 6. Flugzeugaufklärung ohne Ergebnis. 
Luftschiffsicherung infolge Wetterlage unmöglich. Minensuchen 
und -räumen bei grober See nur beschränkt durchführbar. Die 
Deckung der Arbeiten im Westen übernimmt die IV. Auf 
klärungsgruppe. Im Laufe des Vormittags kehren die beiden 
Sperrbrechergruppen von den Nachtfahrten zurück. Keine Vor 
kommnisse. Ein Boot der Nordsee-Vorpostenflottille meldet ein
	        
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