ber Srianonftrift finb bie .SJurfioft^iften, bie unter ben
galanten Tupfern bes 18.3a£)rt)unberts bas Äuge burd) ihre
gefdjtnarfooUe ©tegang erfreuen. 0ie fetbft ift ber £iebting
ber heutigen eleganten c 2Bett, bie in ben teirijtflüffigen Sotmen,
an benen eine gefdjictte §»anb roo^tsefnitig i£>r ted)nifct)es
können offenbart, it>r Äbbitb loieberfinbet. c 2ßenn aber
biefe öt^rift ats bie ©rfüüung atler C 253ixnfd)c natf» bom
0c6)riftc£>arafter bes QSiebermeierftits gefeiert roirb, fo ift bas
ein ftarfer Äna^ronisraus.
*2öatter Siemann unb 5. “2Ö. ^teutens finb befonbers
burd) ihre Äntiquafd^riften befannt getoorben. Sie „ftön-
fügige DJtebiaeoat“ (Äntiqua unb -S^utfioe) bes erfteren fniipft,
tote ihr Utaiue fagt, an mittetatterti^e eng(ifd)e QSorbitbet an;
heitere, bunf)fitf)tige Sitarbeit unb ©tegang finb ihre betoor-
ftecbeuben ©igenftaften. .Slteufens, ber eine „Qngebotg“- unb
eine „5)etga-Äntiqua“ unb eine Sraftur entmorfen b fl t> ift
aufjetbem burd) gef^madooüe ‘Budditel unb ©inbänbe, be
fonbers aber butcb bie oon ibtn berausgegebenen ^Sixcbcr ber
©rnft-£ubnng-^Preffe befannt getoorben.
<5ritj vöetmut ©bntde, ben xoir fd>on ats ^iutftfdjtiftpä-
bagogen fennen geternt haben, nimmt auch als Qdjriftfünjtter
eine betoottagenöe Steüung ein. Sein öntereffe für
fton entfpringt feinet 93ortiebe für bas bijtorifct)c Stuötutn
bet ©d>rift. Sic oon ihm im <3 a b re 1908 entmorfene Äntiqua
gibt ben ©inbrud alter Sguraaniftenf triften toieber. t3b re ootten
£Xunbungen bei C, D, G, O, Q, bie uns an roxnifd)e Stein-
fcbriften erinnern, ihre großen ©ber- unb Xlntertängen, tetjtere
fogar bei J, P, Y, oerteiben ber ötbrift ein ticbtes, offenes ©e-
präge unb mad>en fie für ben Srucf tateinifd>er ^taffifer unb
roraanifdjet £iteratur befonbers geeignet, ©eine elegante unb
fdjtanfe Siurfioe gehört neben ber ‘Sebrens-^urfioe unb bet
Srianou c 253ieön£s gu ben frbönften mobetnen.Äutfiof triften,
über beten £ 33etroenbung für titerarifd>e Stopfungen ©bmrfe
in einem befonberen Srudbeft Änregungen gegeben bat-
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