Full text: Hundert Jahre deutscher Handschrift 1. Teil (01)

Er ift in bet Übergangszeit ein rürf^aitslofer üntehret ber 
©tahlfeber, bie er unbebingt ber Seberpofe oorgieht, unb 
beren Eigenart et in feinen ©chriftoor tagen geregt gu roerben 
oetfut£)t. ©eine mehr praftifch-getaufige als normat-f^öne 
.^anbfdjrift tgara£terifiert fief) bttrrf) ©erabtinigfeii unb5>rutf- 
befd)tän£ung. 
5Die ©^grift, roetdje ‘5* ©» ^Pernat (1. S)ie ,&nrrent£atti- 
grapt)ie, DJtiinit)en 1865; 2. Vortagen für ben ©rf)önfrf)reib~ 
unterrirfjt) (e^rt, roeift eine inertere ©urd)fühtung ber ©rutf- 
beftt)rän£ung auf, ba bie ©tunbbitdbftaben mit brurttofem 
Abfttid) gefcC^rieben roerben. ©er ©runbbeftanbteit ber langen 
QSudjftaben ift ber gerabe Abflrid), ber, im unterften ©rittet 
oerftärft, bie Zeitform annimmt, ©eine £ateinfrt>rift bagegen 
meirf)t nom ^Pringip ber ©rutfbefthränfung nottftänbig ab 
unb geigt bei ben ©runbftrichen ben gteictjmägigen ©rutf 
ber ecriture anglaise. 
Z. ©trat)tenborff (1. ©rünbti^je Anroeifung gur Erternung 
einer frönen unb geläufigen S)anbfthrift, 1. Auflage 1846; 
2. Entroicttung ber ©ifjrift unb bes ©rt)teibnnterri<f)ts in ber 
neueren unb neuesten 3 ei ** ©tubien unb Erfahrungen, 1866) 
baut feine ©dfrift auf ben 5>aupteigenf£f>aften ber ©tat)tfeber, 
bie fpig unb etaftifd) ift, auf. ©ie geigt meber bie ftarfen 
©runbftrid)e norf) bie notten SRunbungen ber ^ietfeber. 
©eine Meinen ©runb(trid)c haben nur oben einen ©tut£ unb 
taufen nach unten fpig gu roie ein ^ornma; bod) fättt er in 
ben legten Safeln feiner T3ot tagen roieber in bie ©eroohnheit 
bes gteirt)ftar£cn ©runbftrirfjes gurürf. £5n methobifrt>er c Se- 
giehung hält er auf eine ftreng genetifege Aufcinanberfotge 
unb Ableitung ber QSu^ftaben unb baut bas frtjon oon Mennig 
1811 in ben ©d)reibunierrirt>t eingeführte Saftfifjreiben roeiter 
aus. Dtadj feinen Ausführungen ergroingt bas 2a£tfrf>reiben 
bie AngemShttUttÖ einer gteirt>mägigen unb getäufigen ^Se- 
megung ber ©Treibarbeit, es gibt ©i^jerheit unb ©eroanbt- 
heit. Plirfjt bas geringfte üuehftabengtieb £ann überfprungett 
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