Full text: Hundert Jahre deutscher Handschrift 1. Teil (01)

£$acotot erfunben unb fanb burd) bie Sibeln oon 33ogel- 
Krämer, Q3öh m ®> Kehr, Qütting, Seiner, 3öidjmann~ 
£ampe u. a. eine meite ‘Verbreitung. £3n neuerer 3®ü 
»erbinben bie 3*6®*« ben Änfthauungs-, 0prad£)~, 3®i?h® n "> 
Schreib- unb £efeuuterriif»t miteinanber unb btlben fo bie 
©runblage für ben gefamten Anfangsunterricht in ber Sdgule. 
‘Vieler ging ber er/te 0d)reibunterrid)t bem £efeunterrid)t 
parallel, unb gmar mürbe bei bem er/teren bie beutfcheKurrent- 
fd>rift, bie burdj bie Sibeln ben testen 2Rn/t ihrer ©igenart 
verlor, bei bem letgteren bie beutfdge 5 ra ^ ur gelehrt. ©egen 
biefes Unterrichtsverfahren finb in neuerer 3®i* /iarfe 33e- 
beuten laut getoorben, bie 3U einer Anbetung bes £ehrmeges 
geführt Igaben. ©s (telgt burd)aus nid)t fe/t, baß £efen unb 
Sdjreiben gu gleicher 3®it gelehrt toerben muffen. Sie 
©rfgroierigfeit, bie fid) heraus ergibt, baß bas Kinb grnei 
Alphabete gu gleichet 3®H erlernen muß, furfgte man babutd» 
gu befeitigen, baß man guer)t bas £efen lehrte unb bas 
(Schreiben auf eine fpätere 3®ü verfcfgob. 0d)on Dr. Aaibet 
(5)ie Sdpreib- unb Körperhaltmtgsfrage, Stuttgart 1889; 
Körperhaltung unb Schule) i/t ber Afteinung, baß bas 
0d)reiben mit bem £efen nid)t gleiten Sdgritt halt®« fönne 
unb barum feinen gefonberten 3Beg geh®« müffe. ©egen 
biefes Auffd)ieben bes 0d)reibens mürbe aber geltenb gemalt, 
baß man bann auf ein mirtfames IXRittel, bie ©inprägung ber 
‘Vuth/taben burd> bie Selb/ttätigfeit bes Kinbes gu unter" 
/tüßen, »ergi^te. Aftan nahm nun feine 3 u ß u d)t 3U Einem 
Ausmege unb lehrte £efen unb Schreiben unter Ausfcßluß 
ber £)ruc£fd)rtft an ber Gd)ceibfd)tiß. ©egen biefes ‘Ver 
fahren fprid>t mieberum ber 3£m)tanb, baß bas £efen ber 
Scfjreibfchrift burch bie33erbinbungs/trid)e gmif^en ben Q3ud)- 
/taben, bie bie eingelne Sorm nicht flar hetvortreten laffen, 
erf^mert mirb. 
CSn biefem Silemma erinnerte man ftd) ber Sorberung 
4>e]ialoggis, baß bie finbüche £)anb, ehe fie burch bas gu 
36
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.