Full text: Hundert Jahre deutscher Handschrift 1. Teil (01)

f© fönnen mit gunädgft fejtjicüett, ba)g mir bie enxfcitige Äuf- 
faffung her SateinfdgrxfUer, bie auf bie Äbfdgaffung ber Sraftur 
[ginarbeitett, bst Sateinfdgrift gegexxübec .nidgt texten. Q55xr 
fragen bie (ateinifdge Gdgrift, bie mcilgrenö ifgter £>i.ftorifcf>ert 
(Snfmicffung oetfdgiebener 3 c da[fetn itgr Gpradggemanb ge 
liefert tgat, unb möchten fie and) in 3 u £ ltn ft nidgt xniffen. QBir 
erfennen xfgtert Cäfttgctifctgcxx c 2öert unb i(gre fünftlerifdge Äb- 
geftärtlgeit an, bie fie für beforatioe Änorbnungen in £Xaunx 
unb Städge £>ct©orragenb geeignet madgt. ‘xjßir forbern aber 
and) für nnfere beutfdge Ödgrift ©otte §exmatbered)tigxuxg in 
Gdgule unb Seben unb mödgten ben Gfreit um beibe Gdgriften 
baburdg aus ber < -S$eIt fdgaffen, bajg mir beiben ben ifgxtexx gu- 
fommenben c 2öir£ungs£reis gxtmeifen. „(Ss ift gang eigen- 
tünttidg,“ fagt QBithg^Paftor in einem ü&rtifel ber „3u£unft“, 
„mie gebieterifd) ber d^iang ©erfdgiebener Gpradgen na dg einer 
ober ber anberexx Gdgriftart ©eriaxxgt.“ (Sbenfo gebieterifd) 
finb ftdiftifdge ©Efeige: „(Sitte (Säfarexx-Äntiqua über bem Sor 
eines beutfdgen < 35auerntgaufes, einer norbifdgen dviöttigslgaüe, 
einer ötabtirdge: bas ift mie ein Srembförper, ift mie eixx 
Äulturgift, gegen bas mir uns nidgt tgeftig genug mehren 
fönnen.“ ©ang befonbers nutjg, menn nationale Gmtereffen in 
Q3etrac(gt fotnmen, bie Änmenbnng ber beutfdgen Gdgrift ge- 
forbert merben. 
@s ift ber ‘23erfndg gemadgt morben, bie ©egenfätge gmif^gen 
Äntiqua uxxb Sraftur ansgugteidgen, inbem man beibe gu 
einer Ärt ^Öaftarbfdgrift ©erfdgmelgen miü. Öogar tSranbi, 
ein marmfgergiger Sreunb ber beutfdgen Gdgrift, gtanbt in ber 
ftarfen c 2Öedgfe[mir£ung gmifrtgen ben ftüffigen Sonnen ber 
beutfdgen unb ben einfachen formen ber [ateinifdgen Gdgrift 
einen Singergeig für bie 3 u ^ im f t ber Gdgriftentmidlung gu 
erbtirfen. ©fgxnrfe bagegen [gebt [gEtoor, bajg bie ‘Öerfudge, 
gmei Gdgrifttxgpen miteinanber gu ©etquxtfen, mißlungen 
finb unb ber meiterEn ©ntmirffung ber Gdgrift nidgt förber- 
iid> fein fönnen. (Sr oerfangt, bafg febe Gdgrift in itgrer 
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