mürben. daneben fanb im Änfd)luß an bie ecriture anglaise,
bie bie OSerfehrsfcßtift beeinflußte, bie fraxx3Öfxfrf)C £Ronbe"
frf>rift, auch Coulee genannt, in 2)exxtfd)lanb Eingang unb
befriebigte mit ißrer langroeiligen Korreftheit bie geringen
^Sebürfniffe nacf> einer Kunltfdjrift.
£ftur eingelne ©djriftfünftler non ‘Sebeutung heben fid) in
ber erflen Hälfte bes Qahrhunberts aus ber Dveiße bet
©d>t eibmeifler nnb ©djriftpäbagogen heraus, S}eintigsinKöln
oeröffentlid)te 3mei Kunflfdjriftmerfe: „@uropäifd)e ©djrift^
arten alter unb neuer 3 ß ih in Tupfer geftodjen,“ unb
„£öTufierblätter für höh ere Kalligraphie, ^Prachtausgabe in
Kupfer geßod)en.“ Q. 5). £ötäblers, bes fpäteren Äßro^
nomen, £eßtbud) ber Kalligraphie (182S), enthält auch
Kxtnftfchriftforxuexx, bie auf matheraatifd)et ©ruxxblagc aus"
geführt fixxb. Xtnx 1840 erregte Johann ©oangelift fSletten"
(eiter burch feine gerochenen unb lithographierten Kunjt~
fd)tiften, bie er in feinem ,,©d)riften~i32taga3in“ erfdjeinen
ließ, oiel 5^.uffehen. c3n feiner ©djrift: „(Sntmidlung ber
©cßrift unb bes 0d)teibuntertid)ts in ber neueren uxxb neu"
eflen 3^it (1866),“ berietet £. ©traßlenborff oon 3mei
©d^reibfünftlern ber Dormär3lid)en 3eit. »on Äuguft ©cßüße,
einem ©d>reiblehter an brei ^Berliner höhnten £ehrau)talten,
unb feinem ©ohne (Stuft Od)üße. „@s gingen Kunftmerfe
aus ihrer Äxxftalt ßeroot, uiie foldje ©eutfcßlanb in ihrer
£^.rt noch nie gefehen h a ^ e > unb mödjte in biefer $infid)t
nur ben @h rc ubütgerbrief für 0. £Qtajeßät ben Kaifer oon
(Xußlanb 3u ermähnen fein, melden bie ©tabt ^Serlin im
3ahre 1837 oom genannten Künfilet (Äuguft ©d)üße) an~
fertigen ließ. ©ies Kunflroerf mar fafl burdjgängig auf bas
funfi- unb gefd)mactDollJte in ©olbfdjrift bargeflellt unb
mürbe mit 500 Sh Ir. nebfl einem 45rillaxxtring belohnt, ©b-
gleid) (Srnfl 0d)üße (ber ©oßn) and) als ©djrexblehtet tätig
ifß fo befteßt feine S)auptbefd)äftigung bocß in ber höh ercn
Kalligraphie. c5n be3ug auf feine Kunftfertigfcit finb ißm
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