Full text: Der Linkshänder: Die Erzählung von d. scheeläugigen Linkshänder aus Tula u. von d. stählernen Floh

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Und kaum hatte er dieses ernsthafte Wort mit sich 
selber gesprochen, da redete ihn der Herrscher fol 
gendermaßen an: 
„So und so, und morgen fahren wir beide das Mu 
seum der Gewehre anschauen. Dort“, sagte er, „sind 
solche Naturvollkommenheiten, daß, wenn man die 
anschaut, man nicht darüber streiten kann, wir Rus 
sen seien mit unserer ganzen Bedeutung keinen Pfif 
ferling mehr wert.“ 
Platow entgegnete dem Herrscher kein Wort, er 
versenkte nur seine Adlernase in seinen flauschigen 
Filzmantel und befahl der Ordonnanz, als er nach 
Hause zurückgekehrt war, ihm aus dem Keller ein 
Fläschchen kaukasischen Branntweins heraufzuholen 
— einen rechten, waschechten Heuerling, und von 
diesem genehmigte er ein kräftiges Glas, betete dar 
auf vor einem zusammenlegbaren Reiseheiligen 
schrein zu Gott, deckte sich mit seinem Mantel zu 
und begann sogleich derart zu schnarchen, daß im 
ganzen Hause für keinen Englischen mehr von 
Schlaf die Rede sein konnte. 
Demi er dachte: Morgenstunde hat Gold im Munde.
	        
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