40
Hilfe zu kommen, keinen Fehler darin, daß sie sich
nicht nach Moskau, sondern südwärts begaben. Sie
zogen nämlich keineswegs nach Kiew, sondern sie
wanderten nach Mzensk, einer Kreisstadt des Gou
vernements Orjol, in welcher sich eine uralte „stein
geschnittene“ Ikone des heiligen Nikolai befindet,
die in den ururältesten Zeiten auf dem Fluß Suscha
auf einem großen, ebenfalls aus Stein gefertigten
Kreuz hierher geschwommen kam. Diese Ikone war
von „schrecklichem und überaus fürchterlichem“
Anbhck, der lykische Bischof ist darin aufrecht ab
gebildet, ganz in silbervergoldeten Ornat gehüllt und
von dunklem Angesicht, in der einen Hand hält er
einen Tempel, in der andern aber ein Schwert, die
„kriegerische Bezwingung“. Ja nun, und in dieser
„Bezwingung“, da lag eben der Kern der Sache: der
heilige Nikolai ist überhaupt der Patron des Handels
und des Kriegswerkes, der „mzenskische Nikolai“
aber ganz besonders, und eben diesen anzubeten,
darnach trachteten die Tulaer. Sie verrichteten einen
Gottesdienst vor der Ikone selber und hierauf noch
einen vor dem steinernen Kreuz und kehrten schließ
lich „mitternächtlicher Weile“ nach Hause zurück,
wo sie ohne ein Wörtchen zu verlieren sich im gräß-