Full text: Der Linkshänder: Die Erzählung von d. scheeläugigen Linkshänder aus Tula u. von d. stählernen Floh

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Hilfe zu kommen, keinen Fehler darin, daß sie sich 
nicht nach Moskau, sondern südwärts begaben. Sie 
zogen nämlich keineswegs nach Kiew, sondern sie 
wanderten nach Mzensk, einer Kreisstadt des Gou 
vernements Orjol, in welcher sich eine uralte „stein 
geschnittene“ Ikone des heiligen Nikolai befindet, 
die in den ururältesten Zeiten auf dem Fluß Suscha 
auf einem großen, ebenfalls aus Stein gefertigten 
Kreuz hierher geschwommen kam. Diese Ikone war 
von „schrecklichem und überaus fürchterlichem“ 
Anbhck, der lykische Bischof ist darin aufrecht ab 
gebildet, ganz in silbervergoldeten Ornat gehüllt und 
von dunklem Angesicht, in der einen Hand hält er 
einen Tempel, in der andern aber ein Schwert, die 
„kriegerische Bezwingung“. Ja nun, und in dieser 
„Bezwingung“, da lag eben der Kern der Sache: der 
heilige Nikolai ist überhaupt der Patron des Handels 
und des Kriegswerkes, der „mzenskische Nikolai“ 
aber ganz besonders, und eben diesen anzubeten, 
darnach trachteten die Tulaer. Sie verrichteten einen 
Gottesdienst vor der Ikone selber und hierauf noch 
einen vor dem steinernen Kreuz und kehrten schließ 
lich „mitternächtlicher Weile“ nach Hause zurück, 
wo sie ohne ein Wörtchen zu verlieren sich im gräß-
	        
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