Full text: Der Linkshänder: Die Erzählung von d. scheeläugigen Linkshänder aus Tula u. von d. stählernen Floh

74 
sprachen sie, „den wollen wir unverzüglich beaug- 
apfeln.“ 
So geleitete sie der Kurier alsbald zum Gasthaus 
zimmer und von hier in den speiseaufnehmenden 
Saal, allwo unser Linkshänder sich schon gehörig 
angerötet hatte, und sagte zu ihnen: „das ist er!“ 
Da klopften die Englischen sogleich dem Links 
händer klapps-klapps auf die Schulter und streckten 
ihm wie einem Ebenbürtigen die Hände hin: „Kam- 
rad“, sagten sie: „Kamrad — guter Meister — plau 
dern mit dir, das werden wir mit der Zeit, jetzt aber 
wollen wir einen auf dein Wohlergehen heben.“ 
Sie bestellten viel Wein und boten dem Linkshänder 
das erste Becherlein, er aber mochte vor lauter Höf 
lichkeit nicht als erster trinken: denn, so dachte er, 
vielleicht wollt ihr mich vor Arger vergiften. 
„Nein“, versetzte er, „das geht nicht in Ordnung: 
auch in Polen muß man den Hausherrn holen, trinkt 
nur selber zuvor.“ 
Unverzüglich probierten die Engländer alle die 
Weine vor seinen Augen durch und hernach gossen 
sie auch ihm ein. Da erhob er sich, bekreuzigte sich 
mit der linken Hand und trank alsdann auch auf ihrer 
aller Gesundheit.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.