Full text: Der Linkshänder: Die Erzählung von d. scheeläugigen Linkshänder aus Tula u. von d. stählernen Floh

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alt und ist nun einmal daran gewöhnt, zur Kirche 
immer nur in ihrem Kirchensprengel zu gehen, und 
auch mir würde es hier in der Einsamkeit bald zu 
langweilig werden, da ich mich ja immer noch im 
ledigen Stande befinde.“ 
„Sie werden sich“, versetzten jene, „schon gewöh 
nen, Sie werden unseren Glauben annehmen, und 
wir werden Sie dann vermählen.“ 
„Dieses“, erwiderte der Linkshänder, ,,dieses wird 
nie geschehen.“ 
„Warum das;“ 
„Darum“, entgegnete er, „weil unser russischer 
Glaube der allerrichtigste ist, und so wie unsere Ur- 
vorfahren geglaubt, also müssen auch ihre Nach 
erzeugnisse glauben.“ 
„Sie kennen unsern Glauben gar nicht“, warfen die 
Englischen ein, „wir sind des gleichen christlichen 
Glaubens wie Sie und halten uns an das nämliche 
Evangelium.“ 
„Das Evangelium“, antwortete der Linkshänder, „ja, 
das ist in der Tat bei allen das gleiche, nur sind unsere 
Bücher im Vergleich mit den euren dicker, und da 
her ist unser Glaube eben gehaltvoller.“ 
„Woraus glauben Sie das herauslesen zu können?“
	        
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