Full text: Die Türkenhilfe und die politisch-kirchlichen Parteien auf dem Reichstag zu Regensburg 1532

Beilagen. 
Und als sy jrer mi. gnedigen begern nach der erstreckung des spei⸗ 
rischen außgeschrieben reichstags und verenderung der malstat alher gen 
Regenspurg kain beschwerung tragen, sonder deshalb jrer mi. gnedigsten 
naigung und wolmainung gegen dem hailigen reiche teutscher nation under⸗ 
thenigen dank sagen, auch den artikel des Turken erst für die hand genomen, 
so hat jre mi. gnedigs wolgefallen, das sy solche jrer mti. gnedigsten naigung 
und wolmainen auch begern dermaß vermerkt und fürgenomen, wie die jre 
mt. sich selbs genediglich gemaint haben. 
(21] Und als sy die eylende hilf zu widerstandt dem Turken, auf dem 
jüngstgehalten reichsstag zu Augspurg beschlossen, nemlich vierzig tausent zu 
fueß und acht tausent zu roß, bewilligt haben, wiewol dan jre kay. mt. solche 
bewilligt hilf für statlich und dapfer ansicht, als sy dan jr selbst auch ist, so 
tragt doch jr kaiserliche mt. fürsorge, das dieselbe hilf sambt derjenen, die jr 
mt. zu thun genaigt ist, zu widerstand dem Türken nit genugsam sey, in be⸗ 
trachtung seiner größern macht und gewalts zu land und wasser dan vor 
nye, wie jre mt. der kuntschaft hat. 
Über das so bedenkt jir kay. mi., das etliche der stende weit entlegen 
und derselben ilenden hilf so fürderlich, als das die notdurft erfordert, nit 
berait oder geschickt, das auch etliche gar nit fürhanden und etliche sich 
widern und ungehorsam sein möchten, das nit einen kleinen abgang bringen 
würde; 
so acht auch ir mt. das zu solicher ilenden hilf ain notdürftigs erwegen 
und fürsehen der profand halb bescheen und weiter, was zum zug und aller 
beraitschaft desselben dienlich sey, aigentlich und austrücklichen beratschlagt 
werden muß. 
[8.] Und damit nu solichs alles ferner zum fürderlichsten also zu berath— 
schlagen und zu wirklicher volziehung zu bringen fürgenomen werden müge, 
so ist jrer mi. gnedigstes begern, die stende wellen über solichs berürts 
ir gethan bewilligen und erbieten neben derjenen, so jr mi. dartzu zu ver⸗ 
ordnen willig ist, ainen außschus machen, der von irer der stende wegen 
staigerung solicher hilf auch versehung der profand und anderer notdurft halben 
handeln müge. 
Dargegen wil jir kay. mt. demselben ausschus in solchem allen der 
hohen notdurft nach, zu merung berürter ilenden bewilligten hilf dester grünt⸗ 
lich und statlicher zu handeln, jrer mi. kuntschaft, wie sy die der Turken für⸗ 
nemen und seins zugs halben halten, gnediglich anzaigen und ine jrer mt. 
hilf, die sie darauf zu thun genaigt ist, nit verhalten; sich auch darin also 
kaiserlich und christlich erzaigen, das jr mnt. nit zweifeln, sy werden das ain 
ganz guts wolgefallen haben. 
[4.1 Weiter, nachdem sy neben berürtem irem gutbedunken und ange⸗
	        
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