Full text: Die Türkenhilfe und die politisch-kirchlichen Parteien auf dem Reichstag zu Regensburg 1532

VII. P. 
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derer jr mti. landen am mer gelegen zuversehen aigen und zusteen, auch zube⸗ 
schützung der andern Übrigen ytalyanischen ort, darauf jr. mi. als römischer 
kayser auch aufsehen zehaben gepürt, und noch über das zu beschirmung jrer 
mt. königreich und land in Catelanien, Arogon, Valencz, Granaten und 
Sycilien, welche land alle am mer und den anstoßenden gegen den ungläubigen 
gelegen sein, und den der Türk träuet, gegen sy die gemelt seine rüstung zu wasser 
und sein und seiner anhenger gewalt zeschicken, on das, so ir mt. zu beschirmung 
der grenzen solher und ander jir mi. erblanden teglich mueß aufwenden, 
welches dann auf so große ausgab costung und summa lauft, wölhes sy dann 
ermessen mögen; und stellt jr mt. in zuerwegen und zubetrachten, als ir mi. 
nit zweiflen, sy wol zetun wol werden wissen, ob nit not sey, das dieselb 
beschirmung und widerstand gegen den Türken mit weit einer merern anzal und 
macht volks zu roß und zu fues, dann die eylende hilf, so durch die stend 
mit sambt jr mi. hilf bewilligt ist, beschehen mueß. 
(4. Ir mt. bedünkt auch nit, das man gnuegsam entschuldigung hab, 
die erörderung der staigrung und merung solher hilf under dem schein, das 
etilicher der stend gesannten von iren herschaften und principalen deshalb nit 
bevelh noch gewalt haben, zuvolziehen, in ansehung das alle stend durch das 
ausschreiben dises reichstags von demjenen, was darauf gehandlet sol werden, 
genuegsamlich bericht und gewist sein; so ist auch die zukunft des berurten 
Tuürken ruchpar gewest, darzu so sind die stend in aigner person auf disen 
reichßstag zu erscheinen, und sich daran nichts dann gotts gwalt verhindern ze⸗ 
lassen, und ob sy dardurch ye verhindert würden, alsdann ir ge— 
santen mit volmechtigem gewalt sonder ainich hindersichbringen zeschicken, er⸗ 
fordert; über das jr mi. lang alhie zu Regenspurg gewest ist, und auch auf 
derselben stend, wie dann in betrachtung der hohen notturft in aigener person 
erschinen sein oder zum wenigisten die iren mit genuegsamen gwalt gesant 
haben sollten, gewartet hat, und kann jr mi. nit bedenken, das man auf 
diser endschuldigung lenger beharren noch in demjenen, so gemelt ist, zube⸗ 
schließen und zuversehen under dem schein, das sy solhes zethun nit gewalt 
haben, aufziehen werd. 
[5.] Dann sovil belangt, das sy melden, wie die underthan und stend 
des reichs in disen geschwinden teurn jarn beschwärlich verarmt sein ect., hat 
ir mi. ab solher jrer armut, die auch durch die ganz cristenhait gemainlich 
gegangen, ain gnedigs mitleiden; aber angesehen diße so große not, die mit 
nichts zuentschuldigen ist, so sol man deshalb auf diser armut, noch auch zu 
versehung auf dasjen, so oben gemelt ist, nit besteen, in betrachtung das 
jolhes belangt unsern heilligen glauben, die ehere der teutschen nation, rettung 
und beschirmung personen und wolfart derselben und auch der unwiderpring⸗ 
lichen weitrungen und schaden, die inen deshalb zuekomen möchten.
	        
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