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Beilagen.
in etwas der obberüerten hilf von unser gnedigsten und gnedigen herren und
obren wegen zu bewilligen, sonder ire chur: und f. gnaden und derselbigen
mitgewandten werden sich in dem on zweivel irer notturft nach gepüerlich ze⸗
halten und zuerzaigen wissen.
Des churf. zu Sachsen, herzog Ernesten zu Lunenburg, land⸗
grafen Philipsen zu Hessen und derselben mitgewandten räth
und potschaften.
B. Erklärung im Fürstenrat.
(1532, Mai 16,
In Wien E.⸗K.«A.
Inhalt: Kursachsen, Luneburg, Hessen und Mitverwandte können aus
früher angegebenen Grunden nicht in die Türkenhilfe einwilligen.]
Aktenverm.: Luneburg, Hessen; protestation der hilf halb.)
Der churfürst zu Sachsen, herzog Ernsten zu Luneburg, landgraf Phi⸗
lipsen zu Hessen ect. samt derselben mitverwanten geschickte botschaften zaigen
ane, wiewol sie k. mi. jrem aller gnedigsten hern itzt uff dißem reichstage iren
bevelch in schriften angezeigt, so erfordert doch dißer zeit ire notturft, aus
solichem irem bevelch nicht zu schreiten. Also das sie in obangezeigte hilf von
irer gnedigsten und gnedigen hern wegen nicht willigen können, dan k. mt.
und die stende wissen sich gnediglich und freuntlich zu erinnern, das hiebevor
zum oftemalen bei jrer mit. und den stenden undertheniglich und freuntlich ge⸗
sucht und gepeten, ein bestendigen friden im reich uffzurichten. Doruff dan
key. mi. gnedigste vertröstung gethan, sie wolt uff disen reichstag sich daruff
mit kays. gepürlicher und guter antwort vernemen lassen, das hochgedachte ire
gnedigste und gnedige herrn und dieselbigen mitverwanten pilich ursachen
haben solten, derselbigen nicht übel zufriden zu sein.
(Aktenverm.: Diß lauts ist dem menzischen canzler donnerstag nach
Exaudi! Uberantwort worden 1532.)
O. Erktlärung im Sstädterat.
[1582, Mai 16.)
Im St.⸗A. Memmingen; ferner in Wien E.⸗K.-A.: Konstanz St.⸗A.
[Inhalt: Straßburg, Konstanz, Ulm, Isny, Eßlingen, Memmingen und
Lindau verweigern die Turkenhilfe solange, bis ihnen der erbetene Friede ge⸗
währt ist.
1532, Mai 16.