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Beilagen.
auch etlich von irentwegen zu königlicher wird zu Poln zu schicken und umb
ainen anstand mit dem gegentail zu machen und nachvolgends die irrung
guütlich zu vergleichen, handlen solten, wolt e. k. mi. solchs nit under⸗
lassen ect.
Demnach aber die stend e. k. mt. der schickung halben ir underthenigst
bedenken mit verursachung angezaigt, worumb fürtreglicher, auch der sachen
fürderlicher und dinstlicher sein solt, alles dasjenig, so e. k. mt. orator und
der stend botschaft bey königlicher wirden zu Poln des anstands halben
handlen und werben solten, solhs in schriften zu stellen und irer königlichen
wird fürderlich zu überschicken, dann ain botschaft zu verordnen. Darauf e.
k. mi. den churfürsten jürsten und stenden jr gemueth hierin noch nit eröfnet.
Nun geben e. k. mi. churfürsten derselben boischaften fürsten und stend in
aller underthenigkait zu erkennen, das am nechst verschinen freitag! Nicolaus
von Minckwitz ain schrift an gemaine stend gethan, welhe er durch ainen
jungen knaben vom adel liffern lassen, darin ain ander schrift vom woida ge⸗
legen, auch an churf: fürsten und stend lautend, welhe schriften nach zeitlichem
gehaptem rath zuletst im besten auch geöffnet und verlesen worden. Da⸗
neben sind von dem Jeronimo Latschgo auch etlich schrift an gemaine stend
lautend alher geschickt worden, darunder etlich gaistlich und weltlich fürsten in⸗
sonder benampt, als nemlich die erzbischof und bischoff zu Salzburg, Bamberg,
Speir, Augspurg, herzog Wilhelm, herzog Ludwig, herzog Jörg von Saxen
und herzog Hainrich von Braunschweig; welhe schrift alle e. k. mt. hiebei⸗
neben zugestelt werden, derselben inhalt zu vernemen.
Und dieweil sich die sachen auf des widertails und der seinen selbs bit
und erpieten dermaß zu tragen, das nue mer füglicher und one verklainerung
e. k. mi. auch churf. fürsten und stend des reichs in handel wol zukomen, da⸗
mit die sach zu fridlichem anstand und volgends ferer handlung und ver⸗
gleichung zu pringen wer, wellend deßhalben churfürsten derselben botschaften
fürsten und stend e. k. mt. vorigs jres gnedigen bewilligens, mit kön. wird
zu Poln zu handlen auch weg uff dise schrift zu thun, undertheniglich erinnert
und angesucht shabens. Darzu, ob Nicolaus von Minckwitz person auf sein
hoch schriftlich ansuchen und erpitten zu vergleitten sey, e. k. mi. haimgestellt
haben. Was dann in dem allem gemaine stend neben e. k. mi. gemainer
christenhait zu guttem auch zu frid und ainigkait helfen und ratten künden,
wellen sy irenthalben kainen mangel erscheinen lassen.
1 1532, Mai 17.