Full text: Der Ultramontanismus und das Zentrum: eine Studie

25 
fpruct) mit ben göttlichen ober f a n o n i f dj e n ©efelj.cn a n o r b n e n. 
©nblid; b i c rein ro e 111 i d) e n 3lngelegenljeiten, roie b a § SEftilitärroefen, 
b i c Steuern, bie bürgerlichen © e r i d; t c. SBierooIjt biefe b i r e f t n u r 
unter ber Staats gemalt fielen, fönnen fie inbireft, rat io ne 
p e c c a t i, a u dj unter b i c f i r dj I i d) e ^üviSbiEtion falten, bann 
nämlich, inenn bie barauf bejüglidjcn ©efetje bie Unfittlicfjfcit beförbern ober 
irgenbraie bem geiftlidjen SBoljle ber Pölfer fäjabcn. 3n bi cf ent § alte fönnen 
unb muffen bie non ber bürgerlicfien ©eina11 crIaffenctt ® e* 
f e tj c b u r dj bie f i r d) t i dj c Slutorität forrigiert u n b a u fj e r JE r a f t 
gef cif, t ro erben, ©entt e§ fteljt ber fird;Iid)en Autorität ju, bie öffentlichen 
Süttbcn ju nerljütcn unb bie fpinberttiffe auf bem SBegc beS einigen fjeiteS, ju 
rocldjcm fie bie ©laubigen ju führen I;at, 31t befeitigen. So h a & c n cnn 
and) be ft an big bie päpfte gef;anbctt, bi§ auf piuS IX. herab, 
noetd)er roiebcrh011 nerfd;iebcne non europäifdjen Parlamenten 
b c f dj t 0 f f c n c © c f e tj e oerroorfen unb annulliert hat*" 
„. . . 3ebe ©efeßfdjaft, roeldje c§ and) fein mag, ift ber Äirdje untenuorfen 
nttb muff non ihr 9torm unb Seitnng erhalten." 
„©er SathotijiSmuS behauptet bie Potroenbigfeit ber Harmonie sroifdjen Äirdje 
unb Staat, aber bie Dcotroenbigfeit berjenigen Harmonie, njddje au§ ber U n t e r * 
orbnitng b e § Staates unter bie Äirdje h c r n 0 r g c h t. . . . ©iefe 
Stutoritat ift peremtorifd; unb barf fich ihn fein Äatholif cntjiefjcn. . . . ©enn 
nidjt bie fiirdje ift bem Staate, fonbern ber Staat i ft ber Ä i r ä) e unter* 
g c 0 r b n e t, barutn hat nicht ber Staat eine inbirefte ®eroalt über bie ßit(|e, aber 
bie Ä i r dj e eine inbirefte @ e ro a 11 über ben Staat b c 3 ü g l i dj ber 
rein tue 111 id)cn Drbnung. So fann fie bie bürge rltdjen ®cfctje 
unb bie weltlichen Urteile ber @ e r i d) t e (le sentenze clel foro 
secolare) forrigieren u n b annullieren, nenn fie bem g e i ft * 
I i dj e n SB 0 h l e 3 u rn i b e r f i n b; fie fand bem SOt i § b r a u dj ber ©je* 
futiogcraalt unb ber SBaffcn fteuern ober beit ®ebraudj ber* 
f c l b en befehlen, ro en n bie SBerteibigung ber dj riftlicfj cn Religion 
c S e r h c i f dj t. © a S ©ribunal ber Ä i r dj e ift £> ö § e r a t § b a S 
b ü r g e r l i d) e, b a S höhere Tribunal f a n n aber bie S a dj e n b c § 
nieberen rcnibicren, in feiner SBeifc bagegen b a S nicbere bie 
S a d) e n b e § h ö h c * c n. Pejügtidi ber Urteile ift bie non $ 0 n i f a 3 VIII. 
in ber bogmatifdjen Pulle Unam sanctam aufgefteHte Siegel 311 beobachten: 
Si deviat terrena potestas, judicabitur a potestate spirituali." 
©er „£ 0 n t r 0 0 e r S = Ä a t e d) i S m u S" für ffatljolifen unb proteftanten 2c., 
herausgegeben non einem priefter ber ©iöjefe Strasburg, mit bifd)öflid;er Slppro* 
bation (Perlag non 3P. Se 9toup & ©ie. in Strajjburg), neue SlnSgabe, ftcllt unb 
beantroortet (S. 241 ff.) folgenbe fragen: 
„Steht ber Staat ^ö^er als bie ßirdje?" „Pein, bie ßirdje fteht £)ö^ei* als ber
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.