Full text: Grundsätze des Kommunismus

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von Arbeit. Der Proletarier arbeitet mit Produktionsinstru 
menten eines anderen für Rechnung dieses anderen, gegen 
Empfang eines Teils des Ertrages. Der Leibeigene gib: ab, 
dem Proletarier wird abgegeben. Der Leibeigene hat eine 
gesicherte Existenz, der Proletarier hat sie nicht. Der Leib 
eigene steht außerhalb der Konkurrenz, der Proletarier steht 
in ihr. Der Leibeigene befreit sich, entweder indem er in die 
Städte entläuft und dort Handwerker wird, oder indem er 
statt Arbeit und Produkte Geld an seinen Gutsherrn gibt 
und freier Pächter wird, oder indem er seinen Feudalherrn 
verjagt und selbst Eigentümer wird, kurz, indem er auf eine 
oder die andere Weise in die besitzende Klasse und in die Kon 
kurrenz eintritt. Der Proletarier befreit sich, indem er die 
Konkurrenz, das Privateigentum und alle Klassenunterschiede 
aufhebt. 
9. Frage. Wodurch unterscheidet sich der Proletarier vom 
Handwerker? 
^Antwort. Im alten Handwerk war der junge Hand 
werker nach erledigter Lehrzeit in der Regel nur Lohnwerker, 
um nach einer Reihe von Jahren Lohnherr zu werden, der 
Proletarier ist fast immer Lohnarbeiter ans Lebenszeit. Der 
Handwerker, der noch nicht Meister war, war der Geselle 
seines Meisters, er wohnte in dessen Hause und aß an dessen 
Tisch, der Proletarier steht zu seinem Lohnherrn in einem 
reinen G e l d v e r h ä l t n i s ; der Geselle im Handwerk 
gehörte der gleichen Gesellschaftsschicht an, wie sein Meister 
und teilte dessen Lebensgewohnheiten, der Proletarier ist ge 
sellschaftlich von seinem Arbeitsherrn, dem kapitalistischen 
Unternehmer, -durch eine ganze Welt von Klassenunterschieden 
getrennt, er lebt in anderer Umgebung auf durchaus andere 
Weise als jener, ihre Anschauungsweise ist eine durchaus 
verschiedene. Der Handwerker bediente sich bei der 
Arbeit eines Werkzeugs, das in der Regel sein Eigentum 
war und jedenfalls es leicht werden konnte, der Proletarier 
bedient eine Maschine oder das.Teilstück einer ganzen 
Maschinerie, die nicht sein Eigentum sind, noch jemals solches 
werden. Der Handwerker verfertigte meist ein ganzxs Ver 
brauchsobjekt und immer war das Geschick, mit dem e r sich 
seines Werkzeugs bediente, entscheidend für die Beschaffenheit 
des Produkts, der Proletarier verfertigt meist nur einen Teil 
eines Artikels oder wirkt nur mit an der Ausführung eines 
Teilprozesses zur Herstellung eines solchen Teils, und seine per-
	        
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