Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

Uebergehe seinen an der Tafel!" 
Steiget nnn hinab vom weißen- Thurme, 
Sattelt seinen kamp'sgewohnten Scharaz.li) 
Ans dem Fnße folgt ihm seine Ntntter, 
Und zn ihrem Sohne spricht sie leise: 
„Lieber Sohn, o Kraljewitschn Marko! 
Laß um Gott daheim die blanken Massen! 
Denn dn bist gewöhnt an Blntvergießen, 
Könntest Blut an deinem Fest vergießen." 
Zweifel wiegte im Gemüthe Marko, 
Schwer wohl fiel's ihm, ohne Massen reiten, 
Schwerer noch, der Mutter nicht gehorchen; 
Wollte darum keine Massen nehmen, 
Sondern schwang sich auf den guten Scharaz, 
Lenkt' ihn munter durch das grüne Blachfeld, 
Ritt gerade nach dem weißen Ochrid. 
Als er bis jnr Brücke war gelanget, 
Kam des Wegs ein unbekannter Reiter. 
Krenzweis hatt' er ans dem Pferd' die Füße, 
Mars den Kolben spielend in die Molken, 
Fing ihn wieder mit den weißen Händen; 
Und mit Gotthilf grüßet er den Marko, 
Melcher höflich ihm den Gruß erwidert. 
g> Scharaz — Schecke, scheckiges oder geschecktes Pferd.
	        
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