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Weh dem Helden, der vom Schlaf sie wecket,
Und den Spiegel ihres Waldsees trübet!
Schweren Wegzoll nimmt die Furten-Wilai
Von dem Helden beide schwarze Augen,
Und vier Füße von des Helden Rosse!"
Hört's und kehrt sich wenig dran der Marko,
Sondern reitet noch ein wenig vorwärts.
Schlummert auf dem See die Furten-Wita,
Schlummert unter dichten Erlenbüschen,
Und das Wasser netzet ihr die Füße.
Marko treibt den Scharaz in die Fluchen,
Löschet sich den Durst und tränkt sein Rößlein,
Reitet singend drauf die Straße weiter.
Wuth erwecket bald die Furten-Wila,
Zischt die Böse wie ein gift'ger Drache,
Eilig kommen ihre Busenschlangen,
Kommen auch herbei des Waldes Thiere;
Einen siebenjähr'gen Hirsch besteigt sie,
Macht ihm ein Gebiß aus einer Schlange,
Einen Zügel aus zwei andern Schlangen;
Peitschet mit der vierten ihm die Rippen,
Holt den Marko ein in weiter Ferne,
Schreit von ferne schon aus weißem Halse:
„Hör' o Held, und sieh dich um ein wenig,
Und dann magst du ruhig weiter ziehen!"