Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Auf das Haupt den Kalpak und Tschelenken, 
Einen Kalpak aber neun Tschelenken, 
Und die zehnt' ist ein geschmiickter Flügel, 
Dem hervor drei goldne Federn ragen, 
Die des Grujo Schulter schwank beriihren, 
Tausend Stuck Dukaten werth der Flügel; 
Bringet nun auch einen seidnen Gürtel, 
Und in ihn: zwei Danziger Pistolen, 
Reich mit goldner Arbeit ausgezieret; 
Neben ihnen steckt ein flammend Messer, 
Dem ein Solitair am Grifse strahlet; 
Giebt ihm noch den reichbeschlagnen Säbel, 
Und der Säbel hatte drei der Glisse, 
Einen Solitair an jedem Grifse; 
War der Säbel werth drei Sultansvesten. 
Ging spazieren nun der Knabe Grujo, 
Ging die Stieg' hinab des schlanken Thurmes, 
Ging spazieren in dem Marmorhofe, 
Beide Arme krenzweis' eingeschlagen. 
Ihn betrachtet Dschafer Begowiza 
Ans den Fenstern ihres weißen Thurmes, 
Ruft hinab zuni schönen Knaben Grujo: 
„Junger Herr! o Dragokup, mein Sklave! 
Warunr so gedankenvoll und traurig? 
Dauern dich vielleicht die großen Schätze, 
Die ich, schöner Knab', um dich gegeben, 
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