Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

Iic versteinerte Gevatterin. 
Den Goldapfel *) einst verlor der Pascha 
In Bndiin,?) der weitberühmten Veste; 
Und der Pascha sendet einen Herold, 
Auszurufen in der Budimveste: 
Jeder solle für den andern bürgen, 5 
Aber der, für den kein andrer bürge, 
Werde von dem Pascha hingerichtet. 
Sieh, da biirget alles für einander, 
Alle Reichen bürgen für die Reichen, 
Und die Armen bürgen für die Armen. 10 
Nur für einen wollte niemand bürgen, 
Für den Jüngling Manojlo den Meister. 
Und der Pascha wollt' ihn köpfen lassen, 
Doch entlief der Meister ihm Manojlo; 
In der Mitte faßt er an die Flinte, 1ö 
Und begießt sich in das Waldgebirge, 
Lebt als Räuber dort drei volle Jahre. 
1) Die vergoldete kugelförmige Verzierung der Stange, an welcher der 
Rohfchweif getragen wurde. 
2) Ofen, magyrifch Buda, während der anderthalb Jahrhunderte der 
Occupatio» die Hauptstadt des türkischen Ungarn, die vierte Stadt des 
türkischen Reiches. Sitz des Pascha's und des Wesir's, den Türken wegen 
der warmen Quellen besonders wohlgefällig. Siehe Franz Scham's 
Geschichte und Beschreibung der freien Hauptstadt Ösen (1822). 
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