Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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In das Gras nun ducken sich die Serben, 
Und der Radnl kariert auf der Straße, 
Unterdessen nähert sich der Osman. 
Schnell da springt hervor Peroivitsch Radnl, 
Nimmt den Tjororvitsch Osman gesangen, 
Faßt mit einer Hand des Pserdes Ziigek, 
Mit der andern Hand die^Lrnst des Türken, 
Wirft ihn von dem Roß auf grünen Rasen. 
Springen bei die übrigen Gesellen, 
Fangen und bezwingen ihn lebendig. 
Spricht zu ihnen der Tjororvitsch Osman: 
„Peroivitsch Radnl, mein Bundesbruder! 
Wolle, Bruder, meines Lebens schonen, 
Nimm dafür eintausend Stück Dukaten! 
Zwanzig Brüder, zwanzig Tjorowitschen, 
Werden geben zwairzig Dscheferdaren, 
Die Kadünen, Frair'n der Tjorowitschen, 
Jede eirre Schnur kostbarer Perlen, 
Und vonr Hals die goldenen Geschmeide, 
Reich verziert mit Perlen nird Dukaten; 
Meinen großen Hengst auch sollst du haben; 
In ganz Bosnien giebt es keinen bessern, 
In ganz Bosnien und Herzegowina; 
Will ihn satteln mit dern Silbersattel 
Und mit Tuch bedecken bis zum Hufe, 
Ueber'm Trrch gefleckte Pantherfelle, 
Ausgeschmückt mit Silber nird mit Golde." 
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