Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Schönes, Schön eres, Schönstes. 
Gelbliche Citrone rühmte sich am Meer: 
Nichts ist heut' zu Tage schöner wohl als ich! 
Und der grüne Apfel hörte dieses Wort: 
Gelbliche Citrone, wie gering dein Ruhm! 
Nichts ist heut' zu Tage schöner wohl als ich. 
Ungemähte Wiese hörte solchen Spruch: 
O du grüner Apfel, wie gering dein Rühm! 
Nichts ist heut' zu Tage schöner wohl als ich. 
Ungeschnittner Waizen hörte dieses Wort: 
Ungemähte Wiese, wie gering dein Ruhm! 
Nichts ist heut' zu Tage schöner wohl als ich. 
Das vernimmt ein Mädchen, das noch nicht geliebt 
Ungeschnittner Waizen, o wie klein dein Ruhm! 
Ist doch heut' zu Tage schöner nichts als ich. 
Das vernimmt ein junger unvermählter Held: 
stieben mir euch allen, welch geringer Ruhm! 
Heut' zu Tage giebt es schöner nichts als mich, 
Gelbliche Citrone, pflücken werd' ich dich; 
Dich, o grüner Apfel, schütteln ab vom Baum; 
Ungemähte Wiese, mähen werd' ich dich, 
Ungeschnittner Waizen, schneiden werd' ich dich. 
Deine Lieb' erwerbe», jungfräuliche Maid!
	        
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