Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

Mehren sich dreitausendfach die Schafe! 
Rosse sollen ihm das Feld bedecken! 
Soll sein Walzen sich im Thale neigen, 
Und am Hügel ans die Sichel lehnen!" 
Höret diesen Fluch des Schäfers Mutter: 
„Wer doch flucht so heftig meinem Schäfer,- 
Ziehn soll sie ans meinen Hof zu Herbste 
Und zum andern Herbst' ein Knäblein säugen: 
Ich, Großmutter, will ihm's Tanfzeng machen! — 
Ire tziscrsüchtigen. 
Ging im Walde der erkrankte Jowo, 
Lehnte sich an eine schlanke Tanne: 
Schlanke Tanne, wie das Haupt mir schmerzet! 
„Das ist meine Schuld nicht, kranker Jowo! 
Jener Mädchen Schuld ist es, der dreie, 
Die des Aermels Aufschlag dir gesticket! 
Eine hat gesticket, zwei gefluchet: 
So viel Zwciglein auf dem Aermel prangen, 
So viel Wunden soll der Jowo haben! 
So viel Schnörkel an den zarten Zweigen, 
So viel Qualen sollen ihn befallen! 
So viel feine Fäden in dem Aermel, 
So viel Pfeilchen mögen ihn durchbohren!"
	        
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