Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

287 
Luftschlösser. 
Zieht ein Haus', ein kleiner, ans nach Bente, 
Klein an Zahl, jedoch voll kühnen Muthes; 
Bor ihm geht der Fahnenträger Mnjo, 
Trägt die Fahne vor und singt ans Türkisch: 
„Wehe dem, wo Nuchtquartier ich mache! 
Schlacht' ihm ans dem Zug den besten Ochsen, 
Schlacht' ihm auch den Widder mit der Glocke; 
Wein, dreijähr'gen, werd' ich von ihm fordern, 
Und vierjähr'gen Branntewein verlangen; 
Doch das wäre nur ihm kleine Plage; 
Will zur Nacht nicht ohne Weibchen essen, 
Schlaf nicht schlafe» ohn' ein junges Mädchen!" 
Kaum hat Mnjo dieses ansgesproche», 
Als die Flinte knallt ans grünem Walde. 
Und sie hat den Mnjo gm getroffen, 
In den Busen durch den Silberharnisch. 
Sank der Mnjo hin ans grünen Rasen, 
Doch der Held im Walde rief die Worte: 
„Wünschtest, Mnjo, Nachts ein junges Mädchen 
Dir zum Lager tmd zu leichtem Schlummer? 
Hab' es, Mnjo, min: den grünen Rasen!" 
Wädchcurachc. 
Ging durch einen Wald, weiß nicht durch welchen; 
Fand ein Mädchen, weiß nicht seinen Namen;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.