Wenn ich, als Herausgeber und Einleiter dieser Sammlung,
solche meinem verehrten Freunde und Gönner, Herrn Eduard
Simson, dedicire, so geschieht dies aus folgenden Gründen.
Erstens giebt es im Deutschen Reich keinen besseren
Göthe-Kenner, als Simson, der nicht nur in Politik und
Rechtswissenschaft, sondern auchinSachen des guten Geschmackes
eine anerkannte Autorität ist; und schon deshalb, weil der
selbe mit Göthe so eng zusammenhängt, wird er sich für
unsern Dichter und den Gegenstand dieser Dichtungen be
sonders interessiren.
Zum Anderen hat Simson stets meinen bescheidenen schrift
stellerischen Leistlingen ein besonders aufmerksames Wohl
wollen erwiesen.
Und eitdlich schulden wir alle ihm unseren Dank für
die vortressliche und geistreiche Führung der mühevollen itnd
anfreibetiden Geschäfte eines E r st en P r n s i d en te n d e s D e u t -
schetl Reichstages. Möge es daher auch mir, wenngleich
ich nur einer der geringsten seiner weiland parlamentarischen
Unterthanen bin, erlaubt sein, mich mit einem kleinen Scherf
lein an der Erstattung dieses Dankes zn bctheiligen. Möge
der hochverehrte Mann sich von den Mühen seines Amtes
bei meinem Geplauder und bei Gerhard's Gedichteir zuiveilen
erholen. Vor Allem möge er uns und dem Deutschen Vater
lande noch lange erhalten beiden.
Dr. K. Brau».