Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

Sammle hier die Ring' und Edelsteine, 
Kleinen Perlen auch und Diamanten; 
Doch wenn eine andre danach greifet, 
Ihr, bei meinem Glauben, der mir helfe! 
Hau' ich ab die Arme bis zur Schulter." 
Als die schönen Mädchen dies vernommen, 
Schaun die mittler' an die beiden andern, 
Auf den Rasen aber schaut Roksauda, 
Schürzet das Gewand sich rmd die Aermel. 
Sammelt ein die bunten Edelsteine, 
Und die Perlen, Ring' und Diamanten. 
Wollen jetzt die beiden andern fliehen; 
Doch der Milosch läßt sie nicht entschlüpfen, 
Sondern fängt sie beide bei den Händen, 
Führet alle dreie vor den Duschan, 
Giebt dem Zaren jetzt die Braut Roksauda, 
Noch ein Mädchen giebt er zur Roksauda, 
Aber eins behält er für sich selber. — 
Küßt der Zar den Milosch auf die Stirne, 
Weiß nicht wer er sei und nicht von wannen; 
Und nun riefen die geschmückten Herold': 
„O ihr Swaten, macht euch reisefertig! 
Zeit ist's nach der Heimat aufzubrechen!" 
Machten fertig sich die Hochzeitlente, 
Führten heim die schöne Braut Roksauda. 
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