Full text: Hindenburg

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all der Entstellung und Schmähung knirscht unter dem 
Zahn, hier und da ein Körnchen Wahrheit, dessen Salz 
den Muskelbau der Nation fördert. 
Bei uns? „Der jibts ihnen amtlich!" Noch hallt 
im Ohr das Hohngelächter nach, das in dem dialek 
tischen Spiel von Johannas Leben und Sterben jeden 
gegen England von der Sehne geschnellten Pfeil um 
brauste. (Auch jede gegen die Kirche geschleuderte 
Flattermine zündete; nur die Wenigen, die im Haus 
Karamasow den Großinquisitor die Sache der Kirche 
wider Jesum plaidiren hörten, grüßten schaudernd den 
großen Schatten.) „In anderen Sprachen bezeichnet 
das Wort Verräter unredliche, treulos hinterlistige 
Leute, die fälschen und trügen. So ists nicht bei uns. 
Jeden, der sich nicht blind und taub den englischen 
Interessen verknechtet, nennen wir Verräter.“ Eine 
Lachsalve folgte den Sätzen (die Warwick, der Briten 
feldherr, ungefähr so spräche, wenn er Deutsch gelernt 
hätte). Auf Londons Bühne darf mans sagen: Viel 
Ärgeres noch. Wenn ich solchem foil-fencing zuschaue, 
überwächst den von der behenden Klingenführung er 
wirkten Genuß, immer wieder, die Bewunderung des 
Volkes, das, trotz ererbtem Cant, so seelenruhig sich in 
Spotthagel ausliefern läßt. 
Und bei uns? 
* » 
* 
S chrecklicher Einfall .... Werden Sie, Herr Pro 
fessor, etwa beschuldigt, dadurch, daß Sie den von 
Ihnen so innig gerühmten Marschall nicht den Rittern 
vom Geist zuzählen, wider die deutschen Interessen 
(oder wie mans, mit einem aus dem holländischen in 
unseren Niederrhein geschwemmten Wort, jetzt gern 
bezeichnet: Belange) gehandelt zu haben? Wers tat, 
ist nicht nur im Warwickshire der Bretterwelt ein 
Verräter; und nicht dort nur ist keine Torheit allzu
	        
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