Full text: Wie ich es sehe

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Das junge Mädchen stand auf und brachte die 
silberne flache Tasse und den geflochtenen Bambuskorb. 
Der junge Mann trank langsam den Thee, ass 
Gingerbreads und fünfzehn Marons gla9ds. 
Die Damen lächelten. 
Er sagte: „Ein heller goldgelber Thee, meine 
Damen, mit feinem Rum, ist das anregendste Getränk 
von der Welt. Es führt Uns Wärme in seiner goldenen 
Flüssigkeit zu und übt einen sanften Reiz auf unsere 
Geschmacksnerven aus, der sich über den Gesammt- 
organismus verbreitet wie ein süsser Dunst. Es ist 
wie ein inneres, warmes, parfümirtes Bad. Es erhöht 
die Energie des Lebens ganz einfach. 
Gingerbreads sind die Fürsten der englischen Cakes. 
Spröde wie Glas, enthalten sie die Seele der Staude 
„Zingiber“, eines ziemlich anregenden Gewächses.“ 
Dann sagte er: „Marons gla^s sind eine leicht 
verdauliche und ausserordentlich nahrhafte Speise — —. 
Im Verlaufe ihrer weiteren Umwandlung erzeugt sie 
direkt Geist.“ 
Die Damen lächelten. 
„Ja, wir müssen immer trachten, meine Gnädige, 
die im Leben verloren gehenden Kräfte auf geschickte, 
ja raffinirte Weise, rasch und leicht wieder zu ersetzen,, 
den Haushalt im Gleichgewichte zu erhalten, zu ver- 
grössern! So wachsen Wir ins Unendliche und werden un 
sterblich — — — ! “ 
„Wie macht man Marons gla^ös?“, fragte das 
schöne Mädchen. 
„Ich weiss nicht“, sagte die Hausfrau, „man kauft 
sie bei Demel.“ 
Der Herr sagte: „Sie scheinen in Wasserdunst ge-
	        
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