Full text: Wie ich es sehe

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Aber gleich setzte sie hinzu: „Sehen Sie, so Eine 
bin ich ! Nein, es ist ein dummer Scherz, es ist un 
anständig von mir —. Bitte, verzeihen Sie mir!“ 
Ihr Leben zog an ihr vorüber, dieses Leben, das 
die Seele in kleine Stücke zersplitterte und auseinander 
warf, statt alles Gute und Weiche zusammenzuhalten 
für — — —, für was, das wusste sie nicht. 
Sie sass da und sann — —• —. 
Er aber blickte hin und seine Seele dichtete: 
„Guiccioli Teresa — — —!“ 
Wie im Künstlergeiste brannte eine Welt in ihm 
voll Liebe und Begeisterung, entzündet und genährt 
an eigenem Feuer — —■ -—. 
Und was war sie?! 
Sein eigenes, das aus seiner Fülle selbst in die 
Welt hinausgestellte „ Lebendige-Natürliche“ in ihm, 
sein eig’ner Theil, der, losgelöst von ihm und seiner 
Denk-Last, in reiner Kraft nun in die Sterne zog . 
Sie aber sass da und stützte die Elbogen auf die 
Tischplatte und die edle weisse Stirne in die Hände 
und horchte in die leere Welt hinaus — — —. 
Und wie sie so dasass und hinaushorchte in die 
leere Welt, ohne zu suchen, ohne zu finden — — da 
verstand er sie. 
Es war des Lebens Noth, der Drang des Sein’s —■ —. 
Und da erkannte er: „Nicht was Ihr seid, seid 
Ihr! Doch was Wir dichten, dichtet Ihr in Uns! So 
seid Ihr uns’re Dichter, uns’re Dichtung, der Lieder 
Sänger und das Lied zugleich! 
Teresa K., fremd bleibst du mir und fern — — 
und doch mein Lied! 
Nicht was Ihr seid, seid Ihr — — —! 
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