Full text: Der Weg des Zentrums

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Heim, der es über sich gebracht hat, seine bayerischen 
föderalistisch gesinnten Freunde aufzufordern, statt den 
Volksmann Wilhelm Marx den Ostelbier t>. Hindcn- 
burg zu wählen, der bei aller persönlich vornehmen 
Einstellung und untadeligen moralischen Haltung 
traditionell ein Hüter des ostelbisch-preußischen Macht 
gedankens ist. 
Die Möglichkeit zum Ostelbier liegt, wie gesagt, 
in jedem, der den eingeborenen Egoismus, den ein 
geborenen Willen zur Macht nicht durch christlich 
sittliche Auffassungen kontrolliert und interpretiert. 
Mit dem prachtvollen, fleißigen, arbeitsamen, be 
scheidenen Volk Ostelbiens hat der politisch-soziale 
Begriff des Ostelbiertums nichtszutun. Uns stört 
in Ostelbien der „slawische Einschlag" nicht, denn wir 
wissen, daß über dem durch „Blut" und Abstammung 
erzeugten Begriff der Rasse und des Stammes der 
höhere der sittlichen Persönlichkeit steht; wir wissen 
außerdem, daß rein morphologisch und anthropologisch 
Rassenmischung die Vitalität gesund erhält und die 
Leistungsfähigkeit im Somatischen steigert. 
Das Preußisch- Ost elbische ist eine 
Idee, die überwunden werden muß, ganz 
besonders deshalb auch, um das ostelbische Volk mit 
seinen glänzenden Tugenden dem deutschen Volks 
begriff völlig einzuverleiben und es freizumachen von 
dem Geist und Einfluß einer jahrhundertelang 
herrschenden Kaste, die nicht dargestellt wird durch 
den Adel allein — der ja ganz wundervolle Einzel- 
persönlichkeiten hervorgebracht hat, insofern diese wirk 
lich christlich waren —, fondern durch all die akziden- 
tiellen Erscheinungen jener Schichten, die zu Macht, 
Einfluß, Besitz kamen. Die Wahrheit gebietet zu 
sagen, daß die bürgerlichen „Junker" in der Aus 
wirkung ostelbischen Geistes viel rücksichtsloser sind, als 
die adligen, weil sie in ihrer Weltanschauung und in
	        
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