Status somaticus.
Strabismus convergens nach vorn geschlossen ist, bei Strabismus
divergens nach rückwärts. Die Grösse des Schielwinkels bleibt
bei allen Bewegungen konstant bei Strabismus concomitans.
wechselt bei Strabismus paralyticus.
Leichte Schwäche eines Augenmuskels verrät sich da-
durch, dass der Bulbus in die entsprechende Stellung nur
für einen kurzen Moment unter leicht zuckender Unruhe
gebracht werden kann.
Nystagmus ist damit nicht zu verwechseln: Regel-
mässiges Hin- und Herzucken der Bulbi bald schon in der
Ruhe, bald erst bei intendierten Bewegungen oder auch nur
in den Endstellungen (besonders bei Blick nach oben aussen).
Nystagmus tritt auf bei multipler Sklerose, Lues cerebri,
Tumor cerebri, Friedreichscher Ataxie, Labyrinthaffektionen (vesti-
bulärer Nystagmus) usw., kann auch angeboren sein oder durch
starke Herabsetzung der Sehschärfe bedingt werden. Man unter-
scheidet Pendelnystagmus (Bulbi gehen mit gleicher Geschwindig-
keit hin und er) und Rucknystagmus. (Auf ruckartige Be-
wegung in bestimmter Richtung folgt langsames Zurückweichen.
Der Rucknystagmus ist rechts oder links gerichtet, entsprechend
der Richtung der raschen Phase).
— Blicklähmung (assoziierte Augenmuskellähmung) bedeutet,
dass die gemeinsame Bewegung beider Bulbi nach einer be-
stimmten Richtung (nach oben, unten, rechfs, links) beschränkt
ist. Das Symptom beruht meist auf Herden in der Brücke, findet
sich zusammen mit Nystagmus bei multipler Sklerose.
Konjugierte Deviation (Deviation conjugee) heisst die
Erscheinung, dass die Bilekwendung fureh Schädigung des einen
Seitwärtswenderzentrums im Gehirm nach einer Seite ganz auf-
gehoben ist und die Bulbi dauernd nach der entgegengesetzten
Seite (rechts oder links) abweichen: Die Augen blicken nach der,
Seite des Gehirnherdes! Bestehen bei Seitwärtswendung gleich-
zeitig zuckende Bewegungen, handelt es sich nicht um Lähmung
des einen Seitwärtswenders, sondern um Reizung des anderen:
Die Augen blicken von der Seite _des_Gehirnherdes_ weg!
Bei Insuffizienz der Mm. recti interni können diese
zwar noch einzeln wirken, aber nicht mehr zusammen: Konvergenz
ist nicht recht möglich. (Bei Neurasthenie und als sogenanntes
Möbiussches Symptom bei Morbus Basedowii).
Exophthalmus: Die Augen quellen vor, so dass sie von
den Lidern kaum mehr bedeckt werden können (Morbus Base-
dowii; Tumor hinter dem Auge.) Dabei besteht: 1. Graefes
Symptom: Beim Blick nach unten folgt das Oberlid nicht der
Abwärtsbewegung des Auges, so dass der supracorneale Teil des
Bulbus unbedeckt bleibt. 2. Stellwags Symptom: Der unwill-
kürliche Lidschlag erscheint fast aufgehoben. 3. Insuffizienz der
Reecti interni.
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