Full text: Akten vom 3. Januar 1730 bis Ende December 1735 (5,1)

Fremde Eiufälle. — Bestellung des Pommerschen Statthalters. 299 
sandt und das Porto bei der dortigen Landrentei in Ausgabe ge— 
bracht, auch mit dem Postschein beleget, mithin Unsers geliebten 
Vettern, des höchstseligen Markgrafen Albrecht Friedrich Liebden 
Erben annoch die Hälfte des Quartals Crucis a. c. gegen Quittung, 
die andere Hälfte solchen Quartals aber mit 250 Rthlr. obstehender 
Maßen an den v. Luck übermacht, auch hiernächst mit richtiger 
Einsendung der Quartale continuiret werden solle, als habt Ihr 
Euch darnach .. zu achten. 
Unterm 1. September 1731 wurde die Bestallung für den Prinzen 
als Statthalter in der Geheimen Kanzlei ausgefertigt; sie hatte folgenden 
Wortlaut (Abschrift): 
Wir Friderich Wilhelm ꝛc. urkunden und bekennen hiedurch 
vor Uns und Unsere Successores an der Kron und Kur, daß Wir 
die Statthalterschaft über Unsere sämtliche Pommersche Lande und 
das Fürstenthum Cammin, nachdem solche Function ohnlängst 
durch den tödtlichen Hintritt Unsers weiland freundlich geliebten 
Vettern Markgraf Albrecht Friderichs, Prinzens von Preußen und 
Markgrafens zu Brandeuburg Lbod,, sich erlediget, Unserem herzlich 
geliebten zweiten Sohn und Königlichen Prinzen August Wilhelm, 
Prinzen von Preußen und Markgrafen zu Brandenburg aus be— 
sonderer demselben zutragenden gnädigsten Affection und väterlichen 
Liebe hinwieder conferiret haben, also und dergestalt, daß Se. Lod. 
mit dem 18. Jahre Ihres Alters, welches Gott der Höchste bis zu 
späten Zeiten unter seinem himmlischen Schutz und reichen Segen 
gnädiglich erstrecken wolle, sothane Statthalterschaft wirklich antreten 
und nach Maßgebung Ihrer alsdaun bei Fürstlichen wahren Worten 
an Eides Statt Uns auszustellenden schriftlichen Reversalen, wie 
auch in Conformität der von Uns Ihro alsdann zu ertheilenden 
Instruction verwalten und führen sollen, wie es zu Unserem und 
Unseres gesamten Königlichen Hauses Nutzen, Gloire und Besten, als 
wobei Se. Lbd. so hoch mit interessiret sind, am vollenkommensten 
geschehen kann, soll oder mag, Sie auch für Gott, Uns und der 
werthen Posterität es zu verantworten gedenken und Unser gnädigst 
väterliches Vertrauen desfalls zu Ihnen gerichtet ist, allermaßen 
Wir dann anch Deroselben wegen solcher Statthalterschaft ein jähr— 
liches Gehalt von 2000 Rthlr., vom 1. des jüngstverwichenen
	        
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