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Kanalisierungspläne. Maaszölle.
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Lippe schiffbar zu machen, scheute sich aber, große Mittel dafür auf—
zuwenden. Erst unter der folgenden Regierung kam es dazu.
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Die Zollbeziehungen mit den Niederlanden waren nichts
weniger als freundlich, namentlich wegen der Maaszölle bestanden
tatsächliche Zwistigkeiten. Der König beanspruchte für die ihm 1713
zugefallene geldrische Strecke der Maas einen entsprechenden Anteil
im Lizent zu Roermonde und Venloo, und ließ, als sterreich das
verweigerte, den Lizent eigenmächtig zu Well erheben. Ferner
behauptete er nach dem Tode Wilhelms von Oranien, damit müsse
der Maaszoll zu Grave wieder nach Gennep zurückfallen, da der
Große Kurfürst ihn dem Prinzen nur persönlich geschenkt habe.)
Da die Staaten auf dem Gegenteil bestanden, so wurde auch dieser
Zoll von beiden Teilen, also doppelt erhoben, der Handel auf der
Maas aber dadurch, wie geklagt wurde, unmöglich gemacht. Preußen
hatte an diesem kaum ein Interesse und beharrte um so fester auf
einem Anspruch; der Gesandte im Haag wurde angewiesen, dem
Ztaat nicht die geringste Hoffnung zu geben, als werde man den
Zoll jemals wieder fahren lassen, denn das eigene Recht darin sei
o klar, daß es vergeblich wäre, darüber in große Dispute zu
treten.ꝰ)
An der Maas wurde von Preußen erhoben: 1. der klevische
Lizent zu Genneperhaus, nach einem Tarif von 1706, in hollän—
dischen Talern; 2. Geldernsche Zölle in brabantischen Gulden, und
zwar der Lizent zu Well oder Kessel nach Tarif von 1683, der
namentlich auf Getreide, Holz und Salz sehr hoch war, nebst einem
sog. Vorzoll, und der kleine Middelaersche Zoll, der an einer der
drei Zollstätten nach einem Tarif von 1699 erhoben wurde.
Zur Vermeidung der hohen Maaszölle planten 1732 die
Lütticher Stände eine Frachtstraßenverbindung über Tongern, Hasselt
nach der See (Bergen op Zoom) herzustellen. In Preußen be—
orgte man lebhaft, daß der ohnehin verminderte Maashandel nun
9 Vgl. Bd. J, S. 469.
) Reskripte an v. Meinertzhagen, 12. April und 18. Juni 1718
R. 34 n. 275). Dagegen ließ man die Generalstaaten um Abstellung ersuchen,
als sie den sogenannten großen schweigenden Zoll zu Grave und im Lande Kuyck
einführen wollten. Desgl. 4. März 1721. Münster, St.⸗A. Kleve-Mark XII, 54.)
Acta Borussica. Handels-, Zoll- und Akzisepolitik II. J