Revision des Landzollwesens in Minden-Ravensberg. 107
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zollrolle nach Anleitung der kurmärkischen, nur daß die Sätze
1, oder /g von dieser betrugen. Er reichte sie erst am 17. Juni,
die danach aufgesetzte Instruktion erst am 10. August 1727 bei
der Kammer ein.
Die Mindener Kammer, offenbar schon verletzt, daß das Werk
einem fremden Zollbeamten anvertraut worden war, hatte gegen
die Art seiner Ausführung schwere Bedenken.) Die Einführung
des Stückzolls statt des vorher üblichen Wagen- oder Pferdezolls
werde den Durchfuhrhandel verscheuchen und die ohnehin schon
hoch belasteten Untertanen noch weiter beschweren; auch die Steuer—
räte und Beamten waren ganz dagegen, die Zöllner berichteten
schon, daß die Fuhrleute andere Wege fahren wollten. Wolmstädt
erreichte, daß die Sache zur Erledigung an das General-Direktorium
gezogen wurde. Die Geheimen Räte des vierten Departements,
die hier mit den aus Minden hergereisten Vertretern der Kammer
und den beiden Zolldirektoren verhandelten, hielten dafür,“) daß
die Einwände der Mindener Kammer gegen den Stückzoll nicht ge—
nügend widerlegt seien. Vor allem war bedenklich, daß von den
Nachbarn gleichfalls Zollerhöhungen zu besorgen seien, wie es von
Osnabrück schon nachgewiesen war.s) Daher wurde für gut gefunden,
daß von den anwesenden Kammermitgliedern, v. Borcke, Kulenkamp
und Bonorden, eine neue Zollrolle mit Reglement entworfen und
zur Probe auf einige Jahre eingeführt werden solle. Es sollten
darin nur Wein, Branntwein und Ol mit Stückzöllen, Getreide
fuderweise, das übrige nach Wagen und Pferden angesetzt werden;
man erstrebte also nicht eine radikale Änderung nach kurmärkischem
Muster, sondern nur eine einheitliche Zusammenfassung nach den
bisher im allgemeinen üblichen Grundsätzen.
Das einfache Werk war schnell vollzogen. Vergebens beharrten
Wolmstädt und Thüre, noch einmal zum Worte gelassen, bei ihrem
Entwurf, das neue Proiekt wurde nach nochmaliger Durchberatung
i) Berichte vom 10. und 28. August 1727. (Gen.-Dir. Minden⸗Ravens—
berg 78, 1, 1.)
) Gutachten v. Viereck, Klinggräff, v. Pehnen, v. Borcke, 80. September
1727. Konferenz seit 4. September.
8) Schriftwechsel mit Ilgen darüber siehe Aktenstücke Nr. 96.