Full text: Acta Borussica Die Handels-, Zoll- und Akzisepolitik Preußens 1713-1740. (2,1)

Revision des Landzollwesens in Minden-Ravensberg. 107 
Nn⸗ 
zte 
ede 
X 
26 
en, 
ten 
tit⸗ 
nd 
chr. 
etzt 
»len 
cen 
RWeẽ7⸗ 
vyon 
ten 
ge⸗ 
nach 
om 
vnel 
nen. 
und 
urde 
igen 
herg 
Hner 
vflich 
Fin⸗ 
mit 
—— 
wmit 
dand⸗ 
iteresse 
3t .⸗A. 
zollrolle nach Anleitung der kurmärkischen, nur daß die Sätze 
1, oder /g von dieser betrugen. Er reichte sie erst am 17. Juni, 
die danach aufgesetzte Instruktion erst am 10. August 1727 bei 
der Kammer ein. 
Die Mindener Kammer, offenbar schon verletzt, daß das Werk 
einem fremden Zollbeamten anvertraut worden war, hatte gegen 
die Art seiner Ausführung schwere Bedenken.) Die Einführung 
des Stückzolls statt des vorher üblichen Wagen- oder Pferdezolls 
werde den Durchfuhrhandel verscheuchen und die ohnehin schon 
hoch belasteten Untertanen noch weiter beschweren; auch die Steuer— 
räte und Beamten waren ganz dagegen, die Zöllner berichteten 
schon, daß die Fuhrleute andere Wege fahren wollten. Wolmstädt 
erreichte, daß die Sache zur Erledigung an das General-Direktorium 
gezogen wurde. Die Geheimen Räte des vierten Departements, 
die hier mit den aus Minden hergereisten Vertretern der Kammer 
und den beiden Zolldirektoren verhandelten, hielten dafür,“) daß 
die Einwände der Mindener Kammer gegen den Stückzoll nicht ge— 
nügend widerlegt seien. Vor allem war bedenklich, daß von den 
Nachbarn gleichfalls Zollerhöhungen zu besorgen seien, wie es von 
Osnabrück schon nachgewiesen war.s) Daher wurde für gut gefunden, 
daß von den anwesenden Kammermitgliedern, v. Borcke, Kulenkamp 
und Bonorden, eine neue Zollrolle mit Reglement entworfen und 
zur Probe auf einige Jahre eingeführt werden solle. Es sollten 
darin nur Wein, Branntwein und Ol mit Stückzöllen, Getreide 
fuderweise, das übrige nach Wagen und Pferden angesetzt werden; 
man erstrebte also nicht eine radikale Änderung nach kurmärkischem 
Muster, sondern nur eine einheitliche Zusammenfassung nach den 
bisher im allgemeinen üblichen Grundsätzen. 
Das einfache Werk war schnell vollzogen. Vergebens beharrten 
Wolmstädt und Thüre, noch einmal zum Worte gelassen, bei ihrem 
Entwurf, das neue Proiekt wurde nach nochmaliger Durchberatung 
i) Berichte vom 10. und 28. August 1727. (Gen.-Dir. Minden⸗Ravens— 
berg 78, 1, 1.) 
) Gutachten v. Viereck, Klinggräff, v. Pehnen, v. Borcke, 80. September 
1727. Konferenz seit 4. September. 
8) Schriftwechsel mit Ilgen darüber siehe Aktenstücke Nr. 96.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.