Full text: Acta Borussica Die Handels-, Zoll- und Akzisepolitik Preußens 1713-1740. (2,1)

Der Hiztzackersche Repressalienzoll. 1314 
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Antwortschreiben der preußischen Minister, und 5. und 12. September 
tolgten ihre Beschwerdeschreiben. Dagegen ließ man sich nun in 
Hannover Zeit und antwortete auf dies alles erst 10. Dezember. 
die hannoverschen Geheimen Räte blieben dabei: die Lenzer Lizenten 
iind unberechtigt und nicht durch kaiserliches Zollprivileg autorisiert; 
die enorme Erhöhung des Wittenberger Zolls steht fest, auch ohne 
daß von den Kommerzianten deswegen Beschwerde geführt worden 
ist; der Zollpächter ist von den Trafikanten überführt, daß er die 
Bebühr oft überschreitet, auch wenn er auf die richtigen Zollrollen 
verwiesen sein sollte; seit der Verpachtung werden die aufwärts 
ins Reich gehenden Güter fast nicht mehr auf der Elbe, sondern 
zurch einen Eislebener Frachtunternehmer über Land befördert, was 
sie unnötig verteuert und den Elbinteressenten nachteilig ist. Auch 
die 1713 vorgenommene Veränderung der Havel- und Spreezölle 
vurde beanstandet und über einige kleinere Beschwerden herum— 
gestritten. Die Hannoverschen rühmten, in den dortigen Zöllen 
vürden die Schiffer nie aufgehalten oder übersetzt, die Zollrollen 
singen zu freier Ansicht aus,) den Schiffern werde ihr Proviant 
rei passiert, was in Preußen nicht geschehe. Daß hier der 10. 
oder 20. Wispel frei passiert werde, wollte man nicht hoch rechnen, 
da doch in Lenzen 19/3 Thr. Spezies von einem Wispel entrichtet 
werden müsse, in Schnackenburg aber kaum 8 Gr. Indessen war 
nan hannoverscherseits ungeachtet der übrigen Beschwerden bereit 
den Repressalienzoll abzustellen, wenn nur die Lizenten und die 
Wittenberger Zollerhöhung abgeschafft würden, oder beides gegen— 
eitig zu suspendieren und Verhandlungen aufzunehmen.?) 
Dies geschah jedoch nicht, im Gegenteil die Feindseligkeit mit 
hannover stieg so, daß im August 1729 ein Krieg besorgt, und 
deswegen ein Generalverbot der Elbschiffahrt erlassen wurde, so daß 
diese eine geraume Zeit unterbrochen war, und die Zölle nichts ein— 
rachten. Der Repressalienzoll aber wurde das ganze 18. Jahrh. 
hindurch erhoben. Der Schaden war groß, und die ohnehin schon 
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—19. 
i) Der Lenzer Oberlizenteinnehmer Bewert berichtete dagegen 1732, das 
nütze den Schiffern nichts, da die Ausrechnung in den lüneburgischen und mecklen— 
urgischen Zollen im geheimen gemacht, und ihnen nur die Endsumme durch ein 
dettelchen mitgeteilt werde. (Gen.⸗Dir. Kurmark 279, L. 2.) 
) Könial. Befehl. St. James 24. März/4. April 1727. (Ebenda) 
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