Full text: Acta Borussica Die Handels-, Zoll- und Akzisepolitik Preußens 1713-1740. (2,1)

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Erster Teil. 
12 Rtlr. dafür noch nicht erhalten, hatten sie auch nichts getan. 
Es müßten aber auch die Akziseinspektoren zu Demmin, Wollin. 
Ufsedom, Kammin, Neuwarp auf den Lizent instruiert und vereidigt 
werden, ebenso die Forstbedienten wegen der großen Hinterziehungen 
mit der Holzausfuhr an den Haff⸗Ladestellen. 
Eine Neurevision und ein neues Projekt der hinterpommerschen 
Lizentordnung wurde danach der Kammer aufgetragen; diese ver— 
schleppte jedoch die Sache, obwohl Eile anbefohlen war, und brachte 
endlich,) nachdem sie die Meinung der Lizentverwalter und einiger 
—XDDD Änderungen, die 
den jetzigen Umständen nach keinen weiteren Verzug litten. Eine 
Neueinrichtung der Lizenttaxe hielt sie nicht eher für ratsam, als 
bis es mit Vorpommern und Stettin zu mehr Gewißheit gekommen 
sei, da Anderungen gemeinhin dem commereio schädlich zu sein 
pflegten. Die wenig belangreichen Einzelheiten wurden meist ge— 
nehmigt, der Kammer aber doch befohlen, die Lizentordnung völlig 
einzurichten und wegen Änderung der Taxe zu erinnern, sobald 
man betreffs Stettin Sicherheit habe. Aber die Kammer ließ diese 
Angelegenheit, zu der sie offensichtlich wenig Lust hatte, stecken,“ 
und erst nach der großen Behördenänderung wurde sie von neuen 
vorgenommen. 
Auch sonst geschah im Verwaltungsbereich der Stargardet 
Amtskammer fast nichts, bis ein anonymer Immediatbericht auf di 
sehr übeln Umstände des pommerschen Zoll- und Lizentwesens auf— 
merksam machte. Darauf wurde der kurmärkische Geheime Kammerrah 
Hünicke beauftragt, mit dem Steuerrat Braunsberg möglichst gehein 
die vommerschen Verhältnisse zu untersuchen.“) Der eingehend' 
8) Reskripte des Finanzdirektoriums 18. November, 14. Dezember 1717 
2. September 1718. Bericht der Kammer, Stargard. 23. September 1718 Stettin 
D.⸗A. Lizents. Hp. Gen. 24). 
6) Da deren Absichten meist auf die Minderung der Lizenten gerichte 
habe man sich damit nicht gar zu sehr befangen können. 
iy Kgl. Resolution 29. Dezember 1718 (Ausf. ggez. v. Creutz. Ebenda 
2) Januar 1719 forderte sie das Gutachten des Kolberger Lizentverwalter 
ein, dieser sandte es, angeblich wegen Abhaltung durch andere Geschäfte, erft ir 
Juli 1720 ein, seitdem geschah nichts mehr. 
8) Reskript an Hünicke 26. März, dessen Bericht 15. Juni 1720 (Gen.⸗g 
Pommern Zolls. 16).
	        
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