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,Jßefftnlmen ©ie lieber gteicfi einen Sag, bamit Sie
MM) fidjer treffen. 3lu§ SBifitenlarten madje icf) mir nidjt
bicl."
„316er, toann Sie befehlen, gnabigc grau! 9Jtir ift
jeber Sag redjt."
„fpeute ift Sonnergtag. .. Silfo ©onnabenb, toenn
e§ 5t)nen paßt? 3li| nein," unterbrach fie fid). „Sonn=
abenb finben ©ie gu biel Seute. 3ttfo: ©onntag! . . .
3lber ba§ ift noch fo lange Jjin! . . 2Bie inär’ä morgen?
3n ben SiadjmiitagSftunben jtoifdien brei uub fünf treffen
©ie mich fidjer."
„Sttfo morgen!" (Seorg berneigie fid), fie reichte itjm
freunblidj bie auffallenb Heine fjianb, bie fidt) in ber
feinigen faft bertor; unb nadjbcm er mit ihrem Sänger
einen tjüfticEien ©ruß au§getaufdjt tjatte, loanbte er fid)
ab. (Sr 6tie6 in einiger Entfernung bou iljr fteljen, unb
unter bem Sormanbe, nadj ber SBirtin 3U fpälien, faß er
fie nod) einmal aufmerlfam an. ©ie loar toirllid) ent=
3üdenb. Ser Sang Tratte ba§ fdjmale, ebet unb lieblidj
geformte ©eficljt Ieid)t gerötet unb bie 9tr6eit be§ fpaar=
JünftterS, burdjau§ 3uut SSorteite ber natürlichen ©djön=
heit, einigermaßen gerftört. Sie fpanifdjett SöcEctien an
©tirn unb ©chläfe Ijatten fid) gelodert unb ringelten fid)
nun in ihrer rei^enben ungelünftelten SBiElür. Sie üppigen
tief6raunen fpaartoellen mit einem merlloürbig metallenen
©d)immer h fl den fid) leid)t gehoben. Unter ben ftarfen
bunfeln SSrauen ftral)lten bie tounberfdjöncn Singen; ber
Sßlid hatte mitunter ba§ fdjtnürmerifd) SSerfdjleierte, ba§
ßurjfiditigen gu eigen 31t fein pflegt, aber er Belebte fid)