Full text: Der kleine Lord

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werden weil eine Dame da ist die war mit meinem Onkel 
Bevis ferheirathet der jetz tod ist und sie hat einen kleinen 
son und der ist Lord Fauntleroy denn so ist es in England das 
der kleine son von dem eltesten son des Grafen Graf wird 
wenn alle andern tod sind ich meine wenn sein fater und 
Großvater tod sind, mein Großvater ist nicht tod aber mein 
Onkel Bevis und deshalb ist sein son Lord Fauntleroy weil 
mein fater der jüngste, son gewesen ist und meine nähme ist 
Cedrik Errol ganz wie früher in New Jork und alles gehört 
dem andern Knaben, im Anfang habe ich gedagt, ich müsse 
im auch meinen Pony und meinen wahgen geben aber mein 
Großvater hat gesagt das müsse ich nicht und meinem Groß 
vater tut es ser leid und ich glaube er hat die Dame gar 
nicht ser gerne aber filleicht denkt er das herzlieb und ich 
traurig sein weil ich kein Graf werde ich würde jetz fiel lieber 
ein Graf werden als im ansang weil dis ein schönes schlos 
ist und ich alle leute lieb habe und wenn man reich ist kann 
man so fieles tun. und ich bin jetz nicht reich weil mein Papa 
nur der jüngste son ist und der jüngste son ist nie ser reich 
ich wil deshalb arbeiten lernen damit ich für herzlieb sorgen 
kann ich habe mit Wilkins gesprochen filleicht kün ich reitknecht 
werden oder kut—scher weil ich die ferde ser lieb habe. 
Die Dame hat iren kleinen son in das schlos gebracht 
und mein Großvater und Mr. Havisham haben mit ir ge 
sprochen ich glaube sie ist ser böse geworden und hat ser laut 
gesprochen und mein Großvater ist auch ser böse geworden 
und forher habe ich in nie böse gesehn ich habe gedagt ich 
will es inen und Dick nur schnel erzälen weil es sie ser 
tressiren wird. Herzlich grüst 
ir alter Freund 
Cedrik Errol (nicht Lord Fauntleroy)." 
Mr. Hobbs sank in seinen Stuhl zurück, der Brief 
zitterte in seiner Hand, Federmesser und Couvert glitten an 
die Erde. 
„Da bin ich doch gleich geräuchert worden," stieß er 
hervor. 
So groß war sein Schreck, daß sein Lieblingsausspruch 
eine andre Form annahm. Vielleicht war er auch geräuchert 
in dieser Stunde, kein Mensch kann so etwas wissen. 
„Na," sagte Dick, „da wäre also die ganze Herrlichkeit 
futsch — nicht?"
	        
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